In der Landesliga 2 Niederrhein hat sich ein packendes Duell um den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein entwickelt. Drei Spieltage vor dem Saisonende liegt der Mülheimer FC einen Punkt vor dem SV Scherpenberg. Das Brisante: Am vorletzten Spieltag treffen die beiden Teams aufeinander und ermitteln möglicherweise in dieser Begegnung den Aufsteiger.
Die Tabellenführung übernahmen die Mülheimer erst am vergangenen Spieltag, als sie das Schlusslicht TSV Wachtendonk-Wankum mit 3:1 bezwungen und der ärgste Kontrahent Scherpenberg nur Unentschieden gegen Blau-Weiß Dingden spielte. Doch wirklich freuen konnte sich die Mannschaft von Trainer Ahmet Inal nicht über das Erklimmen der Tabellenspitze.
MFC-Stürmer Serdy Nguala kam nach einem Zweikampf unglücklich auf und klagte anschließend über Atemnot und Taubheitsgefühlen. Er musste mit einem Krankenwagen abgeholt werden. “Mittlerweile hat er sich zum Glück stabilisiert und kann in den nächsten Tagen auch wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden“, sagte MFC-Trainer Inal erleichtert. „Das Ergebnis war dann natürlich zweitrangig und über die Tabellenführung konnten wir uns gar nicht freuen.“
Dennoch ist er zuversichtlich, dass die Mannschaft den Vorfall gut verkraftet hat und sich wieder auf das Sportliche konzentrieren kann. Die Personallage ist ansonsten entspannt, weil Inal bis auf einen Langzeitverletzten auf alle 22 Spieler im Kader zurückgreifen kann. “Wir haben eigentlich 16,17 Stammspieler“, hob der MFC-Trainer die Breite seines Kaders hervor.
Die nächste Hürde zum Aufstieg ist am kommenden Sonntag der VfB Bottrop. Auf dem Papier eine Pflichtaufgabe für den MFC, da Bottrop auf den vorletzten Platz rangiert. Doch Mülheims Coach Inal sieht das anders: “Das wird kein Selbstläufer. Bottrop ist eine gute Mannschaft, für sie geht es auch noch um alles. Sie spielen um den Abstieg und ich erwarte deshalb ein hartes Spiel.“
Für seine Mannschaft geht es jetzt darum, jedes der drei verbleidenden Begegnungen als Endspiel anzugehen. Nach Bottrop kommt es nämlich zum vermeintlichen Aufstiegsshowdown gegen den SV Scherpenberg. Anschließend wartet mit dem Tabellendritten SV Blau-Weiß Dingden der nächste Kracher. „Wir haben jetzt alles in der eigenen Hand und wollen uns für die tolle Saison belohnen“, macht der Übungsleiter des MFC deutlich.