Richtungsweisendes Derby in der Landesliga! Der ESC Rellinghausen trifft am Sonntag (05. März, 15 Uhr) auf die SpVgg Steele. Beide Teams brauchen dringend Punkte, um sich von der Abstiegszone distanzieren zu können. Rellinghausen liegt drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz und Steele hat ein Vier-Punkte-Polster.
Dass der ESC überhaupt so weit unten steht, kommt sehr überraschend. Schließlich wurde die Mannschaft von Cheftrainer Sascha Behnke in der Vorsaison Vizemeister, duellierte sich lange mit Hamborn 07 um den Aufstieg in die Oberliga und gewann gegen die DJK Sportfreunde Katernberg (5:2 n.V.) den Kreispokal.
Doch, was ist passiert? Eigentlich wollte die Behnke-Elf in der laufenden Spielzeit angreifen und erneut um die Meisterschaft mitspielen, doch daraus wurde nichts. Ganz im Gegenteil: Rellinghausen findet sich im Abstiegskampf wieder und setzte den Auftakt in diesem Jahr bei Aufsteiger Tusem Essen (1:2) in den Sand.
Gegen Steele hofft der Landesligist auf den Start einer Siegesserie. Bei dieser Mission muss der Klub aus dem Essener Süden allerdings auf Torjäger Niklas Nadolny verzichten. Mitten in der Saison hat der 27-Jährige den ESC berufsbedingt verlassen.
Es ist unheimlich schade, dass es mitten in der Saison passiert, aber da geht der berufliche und private Werdegang natürlich vor. Da habe ich absolut Verständnis für – gar keine Frage.
Sascha Behnke.
Diese Nachricht bestätigte Coach Behnke auf RevierSport-Nachfrage: "Er hat eine Möglichkeit bekommen, über seinen Arbeitgeber eine neue Stelle in Frankfurt anzunehmen. Diese Chance musste er einfach für sich wahrnehmen. Es ist unheimlich schade, dass es mitten in der Saison passiert, aber da geht der berufliche und private Werdegang natürlich vor. Da habe ich absolut Verständnis für – gar keine Frage. Natürlich tut es weh, in unserer Phase noch einen Stammspieler zu verlieren, der auch so gut wie nie verletzt war. Damit müssen wir jetzt umgehen."
Für Rellinghausen ist der Abgang von Nadolny ein bitterer Verlust. 2018 wechselte der Angreifer als Torjäger des Heisinger SV zum Krausen Bäumchen und erzielte in seiner ersten Landesliga-Spielzeit direkt zwölf Treffer. Auch in der Vizemeister-Saison war er mit zehn Toren der beste Torschütze seines Teams. Vor seinem Abgang war er in der Hinrunde dreimal erfolgreich.