Der ESC Rellinghausen empfing den Mülheimer FC zum Topspiel der Landesliga Gruppe 3. Dritter gegen Zweiter - nur ein Zähler trennte die Teams vor der Partie. Rund 250 Zuschauer im Manfred-Scheiff-Stadion sahen eine Partie mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten und einen leidenschaftlichen Kampf um enorm wichtige drei Punkte in der Endphase der Saison.
Rellinghausen-Trainer Sascha Behnke beobachtete bis zum Pausentee „ein ausgeglichenes Spiel mit mehr Spielanteilen bei Mülheim.“ Nach dem Kabinengang verlagerte sich das Spielgeschehen laut des 43-Jährigen auf die andere Seite: „Wir hatten die besseren Torchancen in Halbzeit zwei und können schon deutlich früher zur Führung treffen. Hinten haben wir wenig zugelassen und die Null stark gehalten.“
ESC Rellinghausen 06: Buchholz - Beckmann, May, Piljic, Fritzsch - Juwara, Huxholt, Haase (63. Wicker) - Pirogov (69. Sugiura), Nadolny, Kryeziu (81. Schneider)
Mülheimer FC: Ehlert - Zuberovski (46. Maluze) (63. Nawzad), Karabudak, Karabudak, Aldemir - Demirdere, Işık, Ihnacho, Melian (84. Atik)- Gyasi (72. Anadol), Gaspar (46. Asagwara) Schiedsrichter: Guido Tenhofen
Tore: 1:0 Schneider (90. + 5)
Gelb-Rote Karte: Aldemir
Zuschauer: 250
Lange sah alles nach einem torlosen Remis aus, ehe Jakob Schneider in buchstäblich letzter Sekunde (90. + 5) zur 1:0-Führung der Essener einköpfte. Behnke kommentierte: „Das Tor hintenraus, in fast letzter Sekunde, war natürlich etwas glücklich. Nimmt man aber trotzdem gerne mit.“ In die Karten spielte der Behnke Elf dabei auch noch die Überzahl nach der Ampelkarte für Ahmet Aldemir in der 83. Spielminute: „Nach dem Platzverweis war mir bewusst, dass wir clever agieren müssen. Das haben wir gut gemacht.“ Durch den Sieg übt Rellinghausen, mit nur zwei Zählern weniger, weiterhin Druck auf Spitzenreiter Hamborn 07 aus.
Mülheim-Coach Autieri enttäuscht, aber nicht sauer
Vor rund zwei Wochen rief Mülheim-Cheftrainer Daniele Autieri eine Kampfansage aus und verkündete, „am Ende auf Rang eins stehen“ zu wollen. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich der 36-Jährige über den Ausgang der Partie: „Was für eine unglückliche Niederlage. Tormöglichkeiten hatten wir genug und waren der Führung näher - trotz Unterzahl. Hinten raus hatten wir das Glück leider nicht, dafür war es dann auf der anderen Seite. Wir haben nie ganz in unser Spiel gefunden so wie ich mir das vorstellt habe.“
Der Mülheimer FC beeindruckte jüngst mit einem 5:2-Torfest gegen Blau-Weiß Mintard und dem 2:0-Sieg bei Spitzenreiter Hamborn 07. Autieri hatte nach den Erfolgen im Gefühl, dass eine schwere Phase folgen würde: „Jetzt kommt die Zeit, wo wir verkrampft und nervös werden. Im Spiel ist plötzlich mehr Hektik drin. Wir gehen in die Meisterschaft und stehen drei Spieltage vor Schluss noch um Platz eins mit. Kein Vorwurf an die Jungs, denn da ist jeder ein bisschen emotional. Uns bleibt nichts anderes übrig, als unsere Lehren zu ziehen und es in der kommenden Woche wieder besser zu machen.“