Nein, auch der VfL Rhede konnte Sterkrade-Nords Lauf nicht stoppen. Und das, obwohl er gegen den Landesliga-Tabellenführer mutig startete und früh in Führung ging (3.). "Wir haben die ersten 15 Minuten verschlafen", befand Spvgg.-Trainer Julian Berg. Nach der Anfangsviertelstunde wachte Nord dann schließlich auf, glich zunächst aus (15./Eigentor) und drehte das Spiel (38.). Beide Treffer gingen aus Standards hervor. Eine typische Qualität der Nordler, so Berg: "Die ist uns aber zuletzt ein wenig abhanden gekommen. Wir haben sie dann wieder aufleben lassen."
Noch vor der Pause folgte Tor Nummer drei (42.) und ein Platzverweis für Rhede, der Sterkrade-Nord natürlich in die Karten spielte. Nach dem Seitenwechsel ergaben sich Räume. Diese nutzte Bergs Mannschaft gekonnt aus - 5:1, der Lauf hält an. Es war der fünfte Sieg in Serie. Das Torverhältnis der fünf zurückliegenden Partien: 17:4.
Eine starke Quote, die Bergs Mannschaft trotz eines personellen Engpasses erreichte. Beispielsweise fällt derzeit Mahmoud Nuno El-Dorr mit einem Innenbandriss aus. "Unser großes Plus ist, dass wir ein Team sind. Nicht nur die elf Spieler auf dem Platz, sondern alle 25 - Betreuer und Trainer inklusive", schätzt Berg. "Bisher hat es immer geklappt, die Spieler eins zu eins zu ersetzen."
Meerbusch II vor der Brust
Der Abstand auf den Zweiten, Teutonia St. Tönis, beträgt vier Punkte, auf den drittplatzierten PSV Wesel gar zwölf Zähler - nach 14 Spielen. "Die Punkte, die wir jetzt haben, kann uns keiner mehr nehmen. Das lässt uns beruhigt in die Spiele gehen", merkte Berg an.
"Die Punkteausbeute ist gut. Wir sind immer noch in der Entwicklung und in einem Lernprozess. 36 Punkte aus 14 Spielen hätte ich vorher unterschrieben. Ich bin überzeugt von dem Weg, den wir mit Nord gehen", sagte der 31-Jährige, der zudem stolz auf die Außendarstellung seines Teams ist: "Die kommt nahe an die Perfektion heran."
Für Sterkrade-Nord steht am kommenden Wochenende die Partie beim Achten aus Meerbusch an. Trotz der starken Form spürt Berg bei seinen Spielern einen "Erfolgshunger". Der will gestillt werden, der sechste Sieg in Serie soll folgen. Berg jedenfalls glaubt an sein Team, "weil wir eine bodenständige Truppe sind. Unser Schlüssel war es, immer von Spieltag zu Spieltag zu schauen sowie konzentriert und hochmotiviert zu spielen."