"Wir gehören auf jeden Fall nicht oben rein. Für höhere Aufgaben sind wir nicht erfahren und reif genug", bilanzierte der VfB-Coach. Noch nach dem elften Spieltag führte Frohnhausen das Tableau an. Dann folgten ein Unentschieden gegen Remscheid (2:2) sowie zwei Niederlagen gegen Spitzenreiter Jahn Hiesfeld (2:4) und zuletzt Genc Osman Duisburg (1:2).
Gerade bei der Pleite gegen Genc Osman am zurückliegenden Sonntag zeigte sich deutlich, wo der Schuh beim VfB drückt. "Wir haben in der ersten Halbzeit zwei Riesenchancen gehabt", erklärte Said. "Wenn man davon einen reinmacht, dann sieht das Spiel schon anders aus." Doch die eigentlich treffsichere Offensive um Issa Issa, Kevin Zamkiewicz und Co. hat derzeit Ladehemmungen.
Zudem fielen die beiden Genc-Treffer (53., 68.) nach individuellen Fehlern in der Frohnhauser Defensive. "Genc Osman war auch ein bärenstarker Gegner", merkte Said an und ergänzte: "Aber dann ist man schnell auf der Verliererstraße. Wir haben keine Mittel gefunden und keine gute Leistung abgeliefert."
"Noch nicht weit genug"
Said vermisste in den vorangegangenen Partien die Galligkeit, die Aggressivität bei seinen Spielern: "Das ist schon etwas traurig. Denn solch eine Chance kriegst du nicht jedes Jahr. Anscheinend war der Druck zu hoch. Vielleicht habe ich auch Fehler gemacht und den Druck zu sehr aufgebaut."
Am nächsten Spieltag gastiert der FSV Duisburg, aktuell Zweiter, an der Helmut-Rahn-Sportanlage. "Da gehen wir erst einmal drucklos ins Spiel", sagte Said. "Wir brauchen auf Platz eins gar nicht mehr zu schielen." Danach heißen die Gegner Blau-Weiß Mintard, SV Wermelskirchen und SF Hamborn. Alles Teams, die sich derzeit im unteren Landesliga-Drittel befinden. "Ich würde mich gerne mit den Großen messen. Aber aktuell sind wir eher mit Mintard auf einer Augenhöhe", wählte Said deutliche Worte.
Zwar sei der Zug in Richtung Oberliga für den 42-Jährigen abgefahren, doch er beschäftigt sich nicht damit, die Wunden zu lecken: "Wir dürfen nicht alles schwarz sehen. Wir haben hier im Verein eine Rieseneuphorie. Anscheinend ist die Mannschaft noch nicht weit genug. Vielleicht ist es noch ein, zwei Jahre zu früh ..."