In einem emotionsgeladenen Spiel ließen die Tore nicht lange auf sich warten. Bereits in der 14. Spielminute gingen die Gastgeber durch Mohamed El-Zein in Führung. Doch im direkten Gegenzug fiel auf der anderen Seite der Ausgleich durch Jahn-Torjäger Kevin Menke (15. Minute). Nur eine Viertelstunde später drehten die Gäste aus Dinslaken das Spiel, nachdem Kevin-Dean Krystofiak per Strafelfmeter traf (30. Minute). Vor der Pause glich Frohnhausen dann noch durch Chamdin Said zum 2:2 aus (45. Spielminute).
In der zweiten Hälfte machte das Spiel da weiter, wo es aufgehört hatte: mit mächtig vielen Torchancen auf beiden Seiten. Doch erst ein Doppelschlag in der 62. und 66. Spielminute brachte Jahn Hiesfeld auf die Siegerstraße. Zunächst war es Alison Rafael Leite Dos Santos, der den Spitzenreiter erneut in Führung brachte. Für den 4:2-Endstand sorgte dann Kevin Menke mit seinem zweiten Treffer des Tages.
Trotz der Niederlage im Spitzenspiel war VfB-Trainer Issam Said nicht maßlos enttäuscht: "Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Wir haben ein super Spiel abgefackelt und so viele Torchancen gehabt. Zur Pause hätten wir mit 2:1 oder 3:1 führen müssen, lassen aber zwei hundertprozentige Chancen liegen, die der gegnerische Keeper beide Male überragend pariert und so Hiesfeld im Spiel hält. In der zweiten Häfte haben wir viel riskiert. Leider macht der Gegner mit seinen ersten beiden Chancen das 3:2 und 4:2."
Mangelndes Matchglück beim VfB
Einen Grund für die Niederlage sah Said im fehlenden Spielglück seiner Elf: "Wir haben oft nur das Aluminium getroffen, bekommen ein Tor wegen Abseits nicht und der Schiri schenkt den Gegnern durch den Elfmeter einen Treffer. Zwar wäre eine Punkteteilung am Ende gerechter gewesen, aber daran die Niederlage auszumachen wäre falsch. Schlussendlich haben wir das Spiel nicht verloren, weil wir schlechter waren, sondern aufgrund unserer schlechten Chancenverwertung."
Auf der anderen Seite ordnete Hiesfeld-Trainer Marcus Behnert den Sieg sachgemäß ein: "Es war ein brutal schweres Spiel. Wir haben uns insgesamt sehr schwer getan. Doch besonders mit der ersten Halbzeit war ich sehr unzufrieden, weil wir immer wieder Probleme hatten, die langen Bälle der Frohnhauser zu verteidigen. So tat der Ausgleich vor der Pause besonders weh." Der Schlüsselmoment zum Sieg war für Behnert jedoch, dass seine Mannschaft den frühen Rückstand drehen konnte: "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Dazu hatten wir noch gute Kontersituationen und haben es geschafft, die Abstände zwischen den Ketten zu verkleinern. Am Ende des Tages sind wir froh, gewonnen zu haben, denn das ist in Frohnhausen nicht einfach."