Eigentlich kam der FC Remscheid aus Burgaltendorfer Sicht zum perfekten Zeitpunkt an die Windmühle. Denn die Formkurve bei der Mannschaft von Trainer Julian Engelmeyer zeigte in den letzten Wochen eindeutig nach oben. Trotzdem musste der Essener Landesligist im Ligaspiel vor 250 Zuschauern bereits die fünfte Saisonniederlage hinnehmen und rutschte damit auf den neunten Tabellenplatz ab. Dabei hätte ein Sieg dem SVA nötiges Selbstvertrauen für die kommenden wichtigen Wochen einhauchen können.
So muss Burgaltendorf bereits am nächsten Wochenende auswärts beim Tabellen-Zweiten TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld antreten. Danach wartet im Verbands-Pokal der FC Kray und einige Wochen später wieder in der Liga der jetzige Tabellendritte und Oberliga-Absteiger FSV Duisburg. Für Engelmeyer spielt das Negativerlebnis gegen Remscheid für die kommenden Aufgaben aber keine Rolle mehr: "Bereits direkt nach der Begegnung gegen Remscheid habe ich den Jungs in der Kabine gesagt, dass ich sie nicht aufbauen muss. Es gibt immer mal wieder schlechte Spiele. Meine Mannschaft muss einfach weiter an ihre Qualität glauben und dann denke ich schon, dass wir gegen Hiesfeld bestehen können. Gute Gegner liegen uns irgendwie. So werden wir nach Hiesfeld fahren und hoffentlich Punkte mitnehmen."
Lediglich die derzeit vielen verletzungsbedingten Ausfälle dämpfen den Optimismus ein wenig: "Definitiv gegen Hiesfeld werden Matteo Viefhaus, Lukas Kuhlmann und Mustafa Anwar ausfallen. Zudem ist von den insgesamt fünf Sechsern, die wir im Kader haben, nur noch ein nomineller fit. Das ist schon ein echtes Problem. Aber wir werden das Spiel nicht absagen, nur weil wir keine Sechser haben. Es werden sich schon zwei Spieler finden, die da spielen werden."
Nach dem Ligaspiel gegen Jahn Hiesfeld freut sich Engelmeyer auf das Highlight im Achtelfinale des Niederrheinpokals gegen den Oberligisten FC Kray (24.10, 19 Uhr, Sportplatz An der Windmühle). Nicht nur weil es ein Essener Derby werden wird, sondern auch weil der Burgaltendorfer Linienchef mit Kray-Trainer Philip Kruppe auf einen alten Bekannten trifft. Kruppe stand nämlich vor seinem Wechsel zu Kray zwei Spielzeiten an der Außenlinie als Trainer bei Burgaltendorf. "Das ist ein absolutes Bonusspiel für uns. Mit Philip Kruppe treffe ich auf meinen früheren Trainer und späteren Trainerkollegen, als ich noch Co-Trainer beim SVA war", erklärt Engelmeyer. Doch für 90 Minuten plus möglicher Verlängerung möchte er die alte Freundschaft ruhen lassen: "Ich werde voll auf Sieg gehen. Alles andere zählt nicht."