BGÜ-Trainer Stefan Lorenz glaubt aber noch an das Wunder Klassenerhalt: "Die Jungs werden bis zum Ende alles geben und auch ich persönlich habe uns noch nicht abgeschrieben. Dennoch können wir nicht ausschließlich auf uns bauen, da wir auf Schützenhilfe angewiesen sind."
Der Aufsteiger aus Überruhr steht mit mindestens einem Bein in der Bezirksliga. Zu groß ist der Abstand auf den rettenden 14. Platz, den momentan TuS Fichte Lintfort belegt. Pikant: am kommenden Wochenende kommt es zum direkten Duell der beiden Mannschaften. Lorenz weiß um die Bedeutung des Spiels: "Grundsätzlich gilt für uns: solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, werden wir alles dafür geben. Wir sind leider abhängig von Hönnepel-Niedermörmter und Arminia Klosterhardt, aber das, was in unserer Hand liegt, wird mit vollem Einsatz angegangen. So auch das Spiel gegen Lintfort, was für uns natürlich eine große Möglichkeit ist, um unsere Chancen auf den Ligaverbleib nochmal zu erhöhen."
Dabei hofft er auf eine Fortsetzung vom vergangenen Wochenende, wo die Blau-Gelben den Mitaufsteiger GSV Moers mit 3:1 besiegten: "Ich hoffe, dass dieser Sieg nochmal Kräfte freisetzt und wir auf unsere wirklich gute Leistung aufbauen werden und diesen Abstiegskracher für uns entscheiden."
"Wir glauben an das Unmögliche"
Lorenz unterstrich noch einmal die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft: "Was man meinem Team wirklich attestieren muss, ist die positive Atmosphäre, die hier trotz der aussichtslosen Situation herrscht. Den Sieg gegen Moers haben sich die Jungs mit ihrem Einsatz definitiv verdient und sie brennen darauf, auch Lintfort zu besiegen. Hier hat keiner den Klassenerhalt abgeschrieben, jeder glaubt an das Unmögliche."
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Die dennoch grundsätzlich enttäuschende Saison will der Coach, der erst seit dem Winter für die BGÜ an der Seitenlinie steht, nicht an einem einzelnen Kriterium festmachen: "Dass wir da unten drin hängen, liegt an vielerlei Sachen. Da muss man auf alle Fälle differenzieren. Aber was das Bittere ist: ich stufe uns auf alle Fälle als eine landesligataugliche Mannschaft ein. Umso bedauerlicher ist unsere aktuelle Platzierung."
Bei aller Hoffnung auf einen etwaigen Verbleib in der Landesliga muss Lorenz aber auch einräumen, die Kaderplanung zweigleisig zu gestalten:" Klar planen wir schon für die Bezirksliga mit, vom Klassenerhalt fest auszugehen, wäre reine Utopie. Seit ein paar Wochen schreiten unsere Vorbereitungen schnell voran, der Kader bleibt weitestgehend beisammen."
Autor: Ole Linder