Dass es eine schwierige Saison werden würde, war allen Beteiligten klar. Auch René Landers. Die Sportfreunde Königshardt halten über den Jahreswechsel in der Fußball-Landesliga die rote Laterne inne. Aufgegeben hat sich der Liga-Neuling aber noch nicht. „Wir werden in der Rückrunde alles dafür tun, um den Klassenerhalt zu schaffen“, zeigt sich der Coach der Hardter kämpferisch. Der hat übrigens schon frühzeitig seinen Abschied zum Saisonende bekannt gegeben (wir berichteten). Allerdings möchte er natürlich nicht mit einem Abstieg gehen.
„Müssen abgezockter werden“
„Wir sind Letzter. Da muss man nicht viel schön reden“, weiß Landers um die Situation. Auffällig: Spielerisch zeigt der Neuling durchaus gute Ansätze und zählt diesbezüglich sicherlich nicht zu den schlechtesten Mannschaften. Was ihn aber von den Konkurrenten im Abstiegskampf unterscheidet: Die Sportfreunde stellen sich oft naiv, ungeschickt und wenig clever an.
„Wir müssen einfach mal lernen abgezockter zu werden“, hatte der 31-Jährige vor ein paar Wochen bereits bemängelt. Das gilt sowohl mit den Torchancen vor dem gegnerischen Kasten, die oftmals fahrlässig liegen gelassen wurden, als auch im Zweikampfverhalten. Anfang September zeigten die Sportfreunde beim 1:0 über Rhede ihre beste Saisonleistung und damit, dass sie in der Liga mithalten können.
Der frühere RWOler sieht auf verschiedenen Ebenen Entwicklungspotenzial. „Um dauerhaft Landesliga zu spielen, muss sich der Verein nicht sportlich verbessern, sondern im Gesamtpaket“, so Landers. Aber erst einmal gilt der Fokus dem Abstiegskampf. Natürlich ist längst noch nicht aller Tage Abend – das rettende Ufer liegt fünf Zähler entfernt. „Gewinnen wir die ersten Spiele im neuen Jahr gegen Fichte und Duisburg 1900, sind wir schon wieder ganz dick im Geschäft“, rechnet er. Das sind zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.
Auf der anderen Seite: Werden diese Spiele verloren, könnten die Hoffnungen auf einen Liga-Verbleib früh schwinden. Aufgegeben hat sich der Neuling jedenfalls noch nicht. Landers: „Sonst könnten wir ja direkt aufhören.“ Prognose
Für die Sportfreunde geht es nur um den Klassenerhalt. Das wird definitiv ein schwieriges Unterfangen, zumal vier Vereine absteigen müssen. Die muss man erst einmal hinter sich lassen. Lernen die Sportfreunde es nicht, ihre Chancen in Tore umzumünzen und legen ihre Naivität nicht ab, so geht es erneut direkt zurück in die Bezirksliga.