„Wir mussten handeln, damit es wieder aufwärts gehen konnte“, erklärt Muslu. „Änderungen bewirken im Fußball eigentlich immer, dass ein frischer Wind weht und die Motivation steigt.“
Dem neuen Coach attestieren die Hasseler Verantwortlichen dabei eine exzellente Arbeit. „Mustafa Turgut arbeitet sehr viel und intensiv mit den Spielern.“ Als Konsequenz dieser Einheiten ist der Teamgeist bei YEG deutlich besser geworden. Die Spieler überzeugen auf dem Platz wieder durch eine mannschaftliche Geschlossenheit, die die teilweise egoistische Spielweise aus der ersten Saisonhälfte ersetzt hat. „Von Vorteil für eine schnelle Entwicklung war sicherlich auch, dass der neue Trainer schon mal bei uns aktiv war und ein paar der Spieler auch schon kannte.“
Neben einer größeren taktischen Disziplin hat Turgut auch den Ehrgeiz und den Konkurrenzkampf untereinander neu belebt. Als Beispiel dafür führt der Geschäftsführer den Treffer von Erhan Yildiz im letzten Spiel gegen Nottuln an. „Der Junge ist mit einer Größe von 1,70 m nicht gerade prädestiniert für Kopfballtore nach Standards.“
Allerdings weiß man in Hassel auch, dass erst ein kleiner Schritt gemacht wurde. „Die Euphorie ist noch nicht zu groß. Wir sehen auch, dass es erst vier Spiele ohne Niederlage waren“, bleibt Muslu realistisch. „Aber die Mannschaft zieht natürlich viel Moral daraus, gegen den Ersten und den Vierten gewinnen zu können.“ Zielsetzung bleibt zunächst daher, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern und sich im Mittelfeld zu etablieren.
Dies mag sich vielleicht nach der Winterpause ändern, denn der Verein plant, in der spielfreien Zeit personell aktiv zu werden. „Aber wir verpflichten nur Spieler, die uns auch wirklich verstärken können, denn Perspektivspieler haben wir zu Saisonbeginn genügend unter Vertrag genommen.“ Deren Leistungen sind zwar noch recht schwankend, aber auch mit diesen arbeitet der neue Trainer intensiv. Bereits durchgesetzt haben sich in ihrer ersten Seniorensaison Erhan Yildiz und zuletzt auch Bayram Kayi.