Doch so ehrgeizig diese Idee auch war, letztlich musste das Projekt wieder ad acta gelegt werden, wie Kuhlmann bestätigt: „Unser Vorhaben einer reinen U 23 gestaltete sich schwieriger als geplant und scheiterte leider irgendwann endgültig.“
Als größtes Problem habe sich herausgestellt, dass die zahlreichen Rekonvaleszenten des Landesliga-Kaders dem jungen Nachwuchs regelmäßig die Plätze in der Reserve wegnahmen. Spielpraxis für die Rückständigen besaß immer wieder Priorität vor der Weiterentwicklung der Nachwuchs-Kicker. Aber aufgeben wollten die beiden Übungsleiter deshalb die Förderung der Eigengewächse noch lange nicht. Es musste ein anderer Weg zur effektiven Nachwuchsarbeit gefunden werden:
Und er wurde gefunden. Seit geraumer Zeit leiten die Senioren-Trainer ein- bis zweimal monatlich die Trainingseinheiten der A- und B-Jugendlichen. „Die Jungs sollen merken, dass wir an ihnen interessiert sind und es für sie auch im Seniorenbereich in Mengede weitergehen kann“, beschreibt Kuhlmann die Philosophie hinter seinen und Plechatys Sonderschichten.
Doch es bleibt nicht nur bei dem Kontakt zum Trainergespann, sondern die talentiertesten A-Jugendlichen sollen möglichst früh an die Landesliga-Mannschaft herangeführt werden. „Wir stehen zurzeit im Mittelfeld der Liga und ich denke, dass uns zur Winterpause der eine oder andere unzufriedene Spieler verlassen wird. Die daraus entstehenden Lücken im Kader werden definitiv mit A-Jugendlichen aufgefüllt. Die werden aber nicht nur ins Training integriert, sondern dann auch bei den Spielen mit dabei sein“, unterstreicht er die Ernsthaftigkeit der Maßnahmen, zumal die jungen Kicker nicht nur Zaungäste sein, sondern „durch Kurzeinsätze schon mal Landesliga-Luft schnuppern“ sollen.
Auf diese Weise hofft man im Volksgarten zukünftig jedes Jahr zwei bis drei Spieler aus der eigenen Jugend in die Landesliga-Elf integrieren zu können. „So etwas will man hier in Mengede sehen“, denkt Kuhlmann an die erfolgreiche Zeit mit den mittlerweile abgewanderten Dominik Behrend und Tim Gebauer zurück. „Da waren vier, fünf ganz junge Wilde, die das Gerüst der Mannschaft bildeten. Da wollen wir unbedingt wieder hin“, lautet Kuhlmanns klare Ansage für die Zukunft.