Es war das Verfolgerduell des 32. Spieltags der Landesliga Niederrhein 2: Der Tabellen-Vierte Sportfreunde Niederwenigern traf auf Verfolger FC Kray. Beide hatten vor der Partie noch Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen.
Das Geschehen auf dem Feld begann bei schwülen 18 Grad Celsius und vereinzeltem Regen schleppend. Es war den Teams anzumerken, dass es neben den Aufstiegshoffnungen auf beiden Seiten auch der kleine Derby-Charakter zwischen Stadtnachbarn war, der die Spieler zu hemmen schien. Die erste gefährliche Aktion hatte Amin Ouahaalou für die Gastgeber (9.).
Die erste dicke Chance des Spiels hatten dann die Gäste aus Essen durch Tavio El Huete, der nach einem Steilpass von Kevin Steuke frei vor SFN-Keeper Alexander Golz auftauchte (32.). Letzterer reagierte blitzschnell und vereitelte die Führung für die "Wild Boys" aus Essen-Kray. „Wir waren in der ersten Hälfte die gefährlichere Mannschaft“, schätzte FCK-Trainer Muhammet Isiktas die Vorstellung seiner Mannschaft ein.
Das 0:0 zum Pausenpfiff sollte jedoch nicht lange Bestand haben, denn die Gastgeber kamen fokussiert aus der Kabine. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Marc-Andre Gotzeina, der nach Vorlage von Florian Machtemes zum viel umjubelten 1:0 traf (48.). „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Wer den ersten leichtfertigen Fehler macht, der wird Probleme bekommen“, gab Sportfreunde-Trainer Jürgen Margref Einblick in die Pausenansprache.
Seine Mannschaft präsentierte sich im Verlauf des zweiten Durchgangs weiterhin stabil und konzentriert. Den Krayern gelang nach vorne kaum noch etwas. „Wir haben es nochmal versucht. Ab der 60. bis 70. Minute wollten wir nach vorne spielen. Da war aber dann nicht mehr viel Gefährliches bei“, gab auch Isiktas zu. Letztlich waren es dann erneut die Hausherren, die eine Änderung an der Anzeigetafel vornahmen: Florian Machtemes sammelte mit einem gezielten Flachschuss seinen zweiten Scorerpunkt des Tages (67.).
Mit dem Sieg bleibt Niederwenigern zwei Spieltage vor Schluss weiterhin in Schlagdistanz zu Platz zwei und hat immer noch zwei Punkte Rückstand auf den FSV Duisburg. „Wir haben es nicht selbst in der Hand aber man hat gegen Kray gesehen, dass wir noch da sind“, beurteilte Margref die Chancen. An der Buderusstraße muss man indes ein weiteres Jahr für die Oberliga planen: Platz zwei ist mit sieben Punkten Rückstand bei zwei ausstehenden Spielen nicht mehr erreichbar.