Auf schwerem Geläuf und bei knallender Sonne mit 28 Grad im Schatten begann die Partie sehr schwerfällig. Beide Teams schlugen den Ball auf der Asche oft nur hoch über den Platz. Die besten Gelegenheiten hatten Valentin Markic für Hamborn (4.) und Almir Sogolj für Scherpenberg (38.).
Den insgesamt besseren Eindruck in Halbzeit eins hinterließen aber die als Außenseiter in die Begegnung gegangenen Gäste. “Wir konnten wie schon gegen Kray die Reizpunkte des gegnerischen Spiels gut unterbinden”, lobte Hamborns Trainer Michael Pomp. Tatsächlich erinnerte der Auftritt seiner Mannschaft stark an den 2:1-Erfolg gegen den FC Kray vor einer Woche.
Es waren dann tatsächlich die 07er, die zehn Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit den Führungstreffer erzielen konnten: Nach der besten Kombination des Spiels über Tim Keinert, Blinort und Torschütze David Gehle gingen die Duisburger nicht unverdient in Führung.
Das in den letzten Wochen so leistungsstarke Team von Sezgin Demirci fand nach dem überraschenden Rückstand immer noch nicht besser in das Geschehen. Zu viele Bälle wurden verstolpert oder Angriffe nicht sauber zu Ende gespielt. “Die Leistung hat einfach nicht gestimmt. Man konnte sehen, dass Hamborn den Sieg unbedingt wollte”, gab er zu. Folgerichtig kamen die Gäste in Minute 78 zum 2:0 durch den umtriebigen Markic.
Und es kam noch dicker für den Tabellenzweiten. Zwei Minuten nach dem 0:2 sah Selim Hamdi aufgrund einer Unsportlichkeit glatt Rot. Schiedsrichter Dennis Baur hatte die Aktion zunächst nicht gesehen, da er mit der Scherpenberger Bank im Dialog stand. Auf Anweisung seines Assistenten gab es jedoch richtigerweise den roten Karton.
Eine beherzte Schlussoffensive der Gastgeber, in der Hamborns Keeper Schäfer zweimal glänzend reagierte, half dann auch nicht mehr, die erste Niederlage seit fünf Spielen zu verhindern. “Eine gute Viertelstunde reicht einfach nicht für Punkte. Gegen keinen Gegner”, resümierte Demirci. Sein Team fällt nach der Pleite auf Rang drei hinter den FSV Duisburg zurück, der gegen den VfL Rhede 3:1 gewann. Hamborn kann den Abstand nach unten halten und steht weiterhin drei Zähler vor Platz 15.