Das Problem: Die Platzanlage der Wattenscheider an der Dickebankstraße ist dermaßen schlecht, dass die Heimspiele jetzt schon seit Mitte November alle abgesagt werden mussten. Und so konnten vier von sechs Spielen der Schwarz-Weißen zum Ende der Hinrunde nicht mehr ausgetragen werden und müssen im neuen Jahr irgendwann nachgeholt werden.
Sobald es etwas mehr regnet, ist die Dickebank gesperrt. Das wirkt sich nicht nur auf den Spielbetrieb, sondern auch auf das Training aus. Dabei gibt es Rasen und Asche in Wattenscheid. Da der Rasen aber kein Flutlicht hat, ist hier Training im Winter ohnehin nicht denkbar. Und die Asche? Die kann man vergessen bei schlechtem Wetter. Die Drainage ist inzwischen so schlecht, dass bei etwas stärkerem Regen das Wasser nicht mehr abläuft und der Platz absäuft. "Wir haben seit zwei Monaten unsere Platzanlage nicht mehr gesehen", beklagt der Trainer die Umstände. Immer wieder muss er mit seiner Mannschaft auf fremden Boden ausweichen. So findet das Training etwa in Ückendorf, Rotthausen oder an der Lohrheide statt - wo halt gerade Platz ist.
Wir haben seit zwei Monaten unsere Platzanlage nicht mehr gesehen.
Jürgen Meier, Trainer SW Wattenscheid
Meier hofft daher auch, dass es einen kurzen und vor allem milden Winter gibt. Wenn nicht, dann kann er sich zum einen nicht richtig mit seiner Mannschaft auf die Rückrunde vorbereiten. Zum anderen würden dann noch mehr Spiele nachgeholt werden müssen und den Terminkalender noch enger machen. "Wenn das so weitergeht, dann haben wir im neuen Jahr alle drei Tage ein Spiel." Um dem vorzubeugen haben Wattenscheid und der VfL Kemminghausen für das erste Nachholspiel am 4. Februar erst einmal das Heimrecht getauscht, so dass es für die Meier-Elf ein Auswärtsspiel statt eines Heimspiels ansteht.
Vielleicht nicht die schlechteste Option für die Wattenscheider, die in der Hinrunde auf fremdem Platz deutlich besser als daheim. "Da wir immer wandern müssen, unterwegs sind und uns auf die neuen Gegenbenheiten einstellen müssen, haben wir vielleicht nicht so große Probleme woanders zu spielen", vermutet Meier. Und die Statistik unterstreicht das: Zu Hause gab es für SW 08 in fünf Spielen vier Punkte, auswärts in acht 16. Trotzdem hätte der Trainer nichts dagegen, wenn er mit seine Mannschaft bald wieder auf die Dickebank kann. Denn zu Hause ist eben doch am Schönsten.