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Rot in Rellinghausen sorgt für Fragezeichen

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ESC Rellinghausen, Rot, ESC Rellinghausen, Rot Foto: Rittershaus
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Am Sonntag besiegte der FSV Duisburg den ESC Rellinghausen mit 3:0 (0:0). Ein fragwürdiger Platzverweis sorgte für Diskussionen und erhitzte die Gemüter.

"Foult der letzte Mann, gibt´s ne rote Karte." So einfach kann der Fußball manchmal sein. Unter Berücksichtigung dieser etwas flapsig formulierten Regel hat der Unparteiische Daniel Halupzok am Sonntag beim 3:0-Sieg des FSV Duisburg über den ESC Rellinghausen alles richtig gemacht. Trotzdem gab es Diskussionen und Unverständnis - und das nicht nur auf Seiten der Bestraften.

In der zwölften Spielminute lieferten sich Robin Müller vom ESC und Ibrahim Bayraktar vom FSV nach einem langen Ball ein Laufduell auf Augenhöhe. Die Rellinghausener Abwehr stand schlecht und Müller musste den Ball kriegen, um Bayraktar keinen Freifahrtschein Richtung Tor zu ermöglichen. Ungefähr 23 Meter vor dem Kasten fiel der FSV-Angreifer dann. Ein Pfiff. Große Diskussionen und Rudelbildungen. Was hatte Halupzok gepfiffen?

In der Tat war die Situation zunächst nicht klar ersichtlich. Halupzok selbst wirkte erstmal unsicher. Aus diesem Grund beriet sich der Unparteiische nochmal mit seinem Assistenten. Hab ich das richtig gesehen? Der Linienrichter stimmte ihm zu. In der Landesliga ist der Videobeweis noch nicht angekommen und deshalb griff Halupzok in die hintere Hosentasche: Glatt Rot! Notbremse!

"Das war ein Laufduell, wie es in der Landesliga oft vorkommt. Beide setzen den Körper ein und mein Spieler gewinnt den Zweikampf in perfekter Weise", beschrieb ESC-Trainer Marco Guglielmi die Situation aus seiner Sicht und übt dann noch Generalkritik an der Schiedsrichter-Leistung: "Ich rede nicht gerne über Schiris aber das war eine sehr sehr schlechte Leistung", betonte er.

Der vermeintliche Übeltäter selbst war nach dem Platzverweis zunächst sehr aufgebracht und stürmte fluchend vom Feld. In der Pause suchte er mit Schiri Halupzok dann nochmal ein ruhigeres Gespräch. Nach der Partie konnte Müller mit etwas Galgenhumor über die äußerst fragwürdige Situation berichten: "Es war für mich ein ganz normales Duell, Schulter an Schulter. Ich gewinne den Zweikampf und er legt sich hin, warum auch immer."

Mein Gegenspieler hat sich nach dem Spiel sogar entschuldigt. Das sagt irgendwie alles.

Robin Müller, Spieler des ESC Rellinghausen

Über Platzverweise wird oft diskutiert. Auffällig bei Müllers Vergehen war jedoch, dass Einigkeit darüber bestand, dass die Situation gar nicht erst gepfiffen werden durfte: "Egal, wen ich gefragt habe, ob unsere Fans, FSV-Fans oder neutrale Zuschauer: Keiner hat da ein Foul gesehen", berichtete Müller über das von ihm erfragte Meinungsbild im Manfred-Scheiff-Stadion. "Mein Gegenspieler hat sich nach dem Spiel sogar noch bei mir entschuldigt. Der konnte nicht viel dafür, aber das sagt doch schon alles", so Müller weiter.

FSV-Trainer Rene Lewejohann wollte sich in die Diskussion gar nicht erst einmischen, deutete aber an, dass die Rote eine harte Entscheidung war: "Ich sag mal so: Kann man geben, muss man aber nicht. Der Schiedsrichter hat Rot gegeben, Bayraktar wäre aber auch frei durch gewesen. Ist halt Auslegungssache."

Die Gesamtleistung der Schiedsrichter beim letztlich deutlichen 3:0-Sieg sah Lewejohann aber ganz anders als die Rellinghausener und vielleicht auch die meisten im Stadion: "Es war eine hervorragende Leistung. Ich finde es auch etwas schwierig, unseren Sieg nur auf die frühe Rote zu reduzieren", betonte er. Geschadet hat sie dem FSV, der sich auch danach schwer tat, aber ganz bestimmt nicht.

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