Das hatten sich alle Beteiligten anders vorgestellt: Nach dem Oberliga-Abstieg in der vergangenen Saison steckt die Mewes-Elf nun auch im Abstiegskampf der Landesliga Niederrhein. Grade einmal zwei Siege konnte der Klub aus Kalkar in dieser Saison holen und liegt aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Für Trainer Mewes kann es daher auch in der Rückrunde nur ein erklärtes Ziel geben: „Wir müssen alles geben, um den Klassenerhalt noch sichern zu können.“
Die Gründe für das schlechte sportliche Abschneiden sieht Mewes, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen selbst drei Monate nicht ausführen konnte, auch in den immer wieder auftretenden Personalproblemen: „Wir haben einen sehr kleinen Kader, der durch Ausfälle immer weiter dezimiert wird. Aktuell habe ich nur 14 Spieler im Training, das ist schon hart an der Grenze.“
Dennoch glaubt der SV-Trainer weiterhin an den Klassenerhalt mit seiner Mannschaft, die zuletzt gegen den Duisburger SV und gegen den SV Burgaltendorf jeweils ein 2:2-Unentschieden erspielen konnte. „Man merkt langsam, dass sich die Spieler entwickeln und sich verbessern. Dadurch steigt natürlich auch die Stimmung, was wiederum einen positiven Aspekt hat“, weiß Mewes.
Vor dem Spiel beim Tabellenvierten FC Kray am kommenden Sonntag (15 Uhr) hat die Grippewelle bei den Niedermörmtern zugeschlagen. „Hinter zwei bis drei Spielern stehen aktuell noch Fragezeichen, wie etwa bei Prince Kimbakidila. Da wird sich wohl erst zum Wochenende hin entscheiden, ob die auflaufen können.“
Es kann uns ganz egal sein, ob wir zum FC Bayern München, oder zum FC Kray reisen.
Georg Mewes
Zwar hat auch der Gegner aus Essen aktuell mit Verletzungssorgen zu kämpfen, die Favoritenrolle ist dem langjährigen Rivalen von der Buderusstraße dennoch zugeschrieben. Für Mewes ist es aber gleich, welcher Gegner als nächstes kommt: „Es kann uns ganz egal sein, ob wir zum FC Bayern München, oder zum FC Kray reisen. Wir müssen jetzt dringend dreifach punkten, das ist alles, was in unserer Situation noch zählt.“
Eine gewisse Brisanz ist dieser Begegnung nicht abzusprechen. Beide Teams standen sich in den letzten Jahren häufig in der Oberliga gegenüber. In der Saison 2013/14 kämpften Hö.-Nie. und der FC Kray um die Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein. Das Rennen machte der Verein aus Kalkar. Da Niedermörmter allerdings verzichtete, stiegen die Krayer in die Regionalliga auf. Die Gegenwart sieht für beide Klubs weniger rosig aus. Fest steht aber: Geschenke sind im Landesliga-Duell am Sonntag aber nicht zu erwarten.