Derbyfieber in Wattenscheid. Wenn am Sonntag um 15 Uhr an der Dickebank SW Wattenscheid 08 den Nachbarn VfB Günnigfeld erwartet, treffen die beiden Überraschungsteams zum Spitzenspiel der Landesliga 3 aufeinander. Den Tabellenvierten SW 08 trennen nur zwei Punkte vom Tabellenzweiten aus Günnigfeld.
Ein Rückstand, der laut Jürgen Meier nach den 90 Minuten der Geschichte angehören soll. „Wir wollen gewinnen“, verkündet Meier und schildert gleich die Vorzüge seiner Elf: „Wir stehen stabiler in der Defensive und schlagen im Angriff eiskalt zu.“ Dass Meier auf Toptorjäger Max Steegmann, der bereits fünf Treffer erzielen konnte, verzichten muss, bereitet dem 08-Coack keine Bauchschmerzen: „Wir haben vier gute Stürmer. Maurice Stiller ist richtig gut drauf und brennt auf seinen Einsatz.“ Auch Nassim Ahkim steht bereit. Von seiner Mannschaft fordert Meier über 90 Minuten eine Top-Leistung ein, schließlich „müssen wir den Günnigfelder Paradesturm Schreier, Turan und Fahr in den Griff bekommen. Aber auch wir sind selbstbewusst und in jedem Spiel für drei bis fünf eigene Tore gut“.
Kaczmarek ein Opfer von Irma
Eine Tatsache wurmt Meier besonders. In seinen drei Spielen als 08-Coach gegen Günnigfeld konnte er nicht einen Sieg landen. „Wenn wir diesmal das Derby gewinnen, lade ich meinen alten Weggefährten Sascha Wolf auf ein Bier ein“, verspricht Meier.
„Ich gebe Jürgen Meier auch ein Bier aus, wenn wir verloren haben“, kontert Wolf. Daran verschwendet der Ex-Profi allerdings keine Gedanken: „Ich möchte dieses Derby ganz klar gewinnen!“ Die Gründe für einen VfB-Erfolg nennt Wolf auch: „Die Jungs sind heiß auf dieses Spiel. Die Mannschaft hat verstanden, um was es geht und ist in der Lage, auch mit Rückschlägen umzugehen. Außerdem sind wir nicht mehr leicht auszurechnen und haben viele Spieler mit Torgefahr in unseren Reihen, die ein Match entscheiden können.“
Zu diesen Spielern wird aber nicht Julian Kaczmarek gehören. Kaczmarek wurde in Miami ein Opfer von Hurrikan Irma und steckt in den USA fest. Vor Montag wird sich ein Rückflug nicht realisieren lassen. Dafür hat sich mit Kriesten, Reiser und Herberholz ein Trio nach Verletzungen wieder an die Mannschaft herangearbeitet. Allerdings hat auch Wolf durchaus Respekt vor den Qualitäten des Gegners: „08 ist ähnlich wie wir sehr offensivstark. Wir dürfen ihnen keinen Raum zum Spielen“, fordert Wolf.