Der VfL befindet sich nach der Hälfte der Spielzeit in der Landesliga 3 Westfalen im Tabellenkeller wieder. Der zwölfte Rang scheint erst einmal nicht akut bedrohlich. Doch der Schein trügt: Drei Punkte trennen den Liga-Neuling von einem Abstiegsplatz. Wie geht man als Trainer mit einer solchen Situation um? „Dass wir uns im Laufe der Saison dort unten wiederfinden würden, das war hier allen vor der Saison bewusst. Wir haben als Aufsteiger in einigen Spielen Lehrgeld bezahlen müssen, leider haben uns individuelle Fehler ein ums andere Mal um den Erfolg gebracht, die gilt es nun abzustellen“, schätzt VfL-Trainer Thomas Faust den bisherigen Auftritt seiner Mannschaft in der Landesliga ein.
Am 19.02 wird der Spielbetrieb wieder aufgenommen. 10 Tage bleiben den Dortmundern noch, um sich auf eine sicherlich kräftezehrende Rückrunde einzustimmen. „Wir haben gute, aber auch weniger gute Ergebnisse in den vergangenen Testspielen erzielt“, zeigt sich Faust mit Rückblick auf die Winter-Vorbereitung. Doch entscheidender sei für den Trainer, dass sowohl die Trainingsbeteiligung als auch die Fitness der Jungs auf einem hohen Stand ist.
Das Hinspiel konnte man aus VfL-Sicht überraschenderweise mit 3:1 für sich entscheiden. Ist das ein gutes Vorzeichen? „Klar, im Hinspiel haben wir einen super Tag erwischt, das muss uns nun noch einmal gelingen. Dennoch wissen wir auch, dass uns gegen Resse eine Hammer-Aufgabe bevorsteht“, betont der VfL-Coach. Besonders schwierig wird es für den VfL, da man auf fremden Terrain und eben nicht zuhause in Kemminghausen aufläuft. In der Ferne holte man nämlich erst drei Punkte.
Einen zwingenden psychologischen Vorteil, den Tabellenführer direkt zu Wiederbeginn zu bespielen und womöglich aus dem Winterschlaf zu reißen, sieht Faust nicht. „Es macht keinen großen Unterschied, ob wir nun oder im April gegen sie spielen. Aber auch Resse fängt wieder bei Null an und wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt“, räumt der Übungsleiter ein.
Der letzte Sieg der Kemminghausener liegt allerdings schon etwas zurück. Um genauer zu sein: Am 13. November 2016 gelang der letzte Dreier. Faust weiß: „Gegen Schüren zu verlieren, das ist keine Schande, sie sind für mich noch immer Aufstiegskandidat Nummer eins. Gegen Mühlhausen allerdings haben wir schlichtweg versagt. Liefern wir noch mehrere solcher Auftritte ab, wird es sehr schwierig, die Klasse zu halten.“
Mut machen die Verstärkungen während der Winterpause: Quahib El Gaouzi soll die Innenverteidigung verstärken. Mit Deniz Karakus von Rot-Weiß Moisling (bei Lübeck) kommt zudem ein Mittelstürmer zum Sportplatz am Gretelweg. Verzichten muss der VfL unter anderem weiterhin auf die Langzeitverletzten Thomas Geiger und Riccardo Ruocco. Dennoch hätten beide vor etwa eineinhalb Wochen das Mannschaftstraining wieder aufgenommen.