Irgendwie hatte er es ein wenig prophezeit: "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen", hatte SV Sodingen-Trainer Frank Wagener noch vor kurzem in unserem Expertentipp über die Ausgeglichenheit in der Landesliga Westfalen gesagt. Bei der 0:2-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten Hedefspor Hattingen musste er dies nun am eigenen Leib erfahren: "Stimmt. Die Ausgeglichenheit in dieser Liga hat sich bestätigt. Leider zu unserem Nachteil", muss Wagener zugeben.
Trotzdem war die Niederlage des bisherigen Tabellenführers natürlich eine Überraschung. Allein die letzten Spielergebnisse ließen einen Sieg von Hattingen nicht unbedingt vermuten: Schließlich hatte das Team von Neu-Trainer Veli Kutlu sieben der letzten acht Spiele verloren. Sodingen dagegen hatte sich durch eine starke Serie an die Tabellenspitze gekämpft: "Die Enttäuschung ist natürlich groß, wenn man gegen den Tabellenletzten verliert. Aber ich bin auf der anderen Seite nur mittelmäßig überrascht. Wir pfeifen personell seit Wochen aus dem letzten Loch, da musste sowas früher oder später mal passieren."
"Natürlich hätten wir gerne so einen kleinen Titel mitgenommen."
Frank Wagener
Damit spricht Wagener unter anderem die Verletzungen von Stammtorhüter und Kapitän David Menke und Offensivkraft Robin Hermanns an, auf die der Coach erst wieder in der Rückrunde zurück greifen kann. Neben dem Verlust der Tabellenführung ging auch die Herbstmeisterschaft nicht an den SV Sodingen, sondern an Viktoria Resse, die 1:0 gegen Firtinaspor Herne gewann. Dem will Wagener allerdings keine zu große Bedeutung einräumen: "Wir hängen das jetzt nicht so hoch. Natürlich hätten wir gerne so einen kleinen Titel mitgenommen. Aber wir kommen damit klar. Wenn in der Rückrunde vier bis fünf verletzte Spieler zurückkommen, können wir wieder neu angreifen."