In Sachen Landesliga-Abstiegskampf kennt man sich im Unnaer Stadtteil Mühlhausen-Uelzen bestens aus. In den letzten Jahren stand der SSV des Öfteren tief im Tabellenkeller und konnte erst gegen Ende den Klassenerhalt feiern. Die jetzige Saison startete für den Abstiegskandidaten sogar relativ vielversprechend. Nach vier Spieltagen hatte die Elf vom ehemaligen Bochumer Bundesligaprofi Dirk Eitzert bereits sechs Punkte auf dem Konto. Fünf Spieltage später ist nur ein mickriger Punkt dazu gekommen, nach dem guten Start sicherlich eine Enttäuschung.
Wir sind hinten viel zu offen, das kann nicht unsere Devise sein
Heinrich Kampmann, 1. Vorsitzender
Durch den 1:1-Achtungserfolg vom Sonntag gegen den Tabellenfünften SV Hilbeck konnten die Mühlhausener die Rote Laterne an Hedefspor Hattingen weiterreichen. Die zuvor vier kassierten Niederlagen in Folge bereiten dem ersten Vorsitzenden Heinrich Kampmann allerdings immer noch Kopfschmerzen. Obwohl auch Topteams wie Marten oder Sodingen dabei waren, äußert sich Kampmann unzufrieden: „Gegen Obersprockhövel haben wir 2:0 geführt und noch 2:5 verloren. Dann muss man auch mal mit zwei Viererketten hinten den Laden dicht machen. Wir sind hinten viel zu offen, das kann nicht unsere Devise sein. Die Null muss erstmal stehen und dann müssen wir mehr Akzente nach vorne setzen“, kritisiert der Vorstandschef, dessen Mannschaft nicht nur die meisten Gegentore der Liga kassierte, sondern mit nur neun geschossenen Toren auch die schwächste Offensive in der Landesliga stellt.
Ohne Verletzungssorgen in die wichtigen Spiele
Obwohl Kampmann nicht mit einem derart schlechten Start gerechnet hat, ist der Klassenerhalt für den SSV wie in den letzten Jahren erneut das oberste Ziel. Der soll dieses Jahr wenn möglich nicht erst durch eine gute Rückrunde gelingen, laut dem Vorsitzenden muss möglichst schnell gepunktet werden. „Gegen Hattingen müssen wir am Sonntag gewinnen und danach gegen Wattenscheid und Bochum-Linden nachlegen, auch wenn das immer schwere Spiele sind“, so Kampmann über die anstehenden Wochen der Wahrheit. Wichtig für den SSV ist auch die Rückkehr von vier wichtigen Stammspielern, die sich in den letzten Wochen mit längerfristigen Verletzungen oder Sperren herumplagen mussten.