Hedefspor Hattingen erwartet am Sonntag auf dem Platz an der Munscheidstraße den SC Obersprockhövel. In der vergangenen Saison hatten beide Mannschaften nichts miteinander zu tun, weil Hedefspor Hattingen in der Spielzeit zuvor in die Westfalenliga aufgestiegen war, dann aber gleich wieder abstieg. In ihrem Aufstiegsjahr erreichten die Hattinger in Obersprockhövel ein 1:1 und gewannen an der Munscheidstraße mit 1:0. Torschütze war damals Serkan Aydin, der jetzt aber sicherlich alles dafür tun wird, einen Treffer gegen Hedefspor zu erzielen. Denn Aydin spielt inzwischen für den SC Obersprockhövel.
Hedefspor und Obersprockhövel trafen auch in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison aufeinander. Dabei setzte sich der SCO beim Wolfgang-Gisselbach-Gedächtnisturnier im Baumhof in Niedersprockhövel mit 7:3 durch. Doch diesem Ergebnis messen die Trainer beider Vereine überhaupt keine Bedeutung mehr zu. Und das aus mehreren Gründen.
Vorbereitung und Meisterschaft könne man ohnehin nicht miteinander vergleichen“, sagt Obersprockhövels Trainer Sascha Höhle, der damit auch die Stimmung im Kader anspricht. „In der Vorbereitung ist alles noch recht locker, und da bekommen alle Spieler ihre Einsatzzeiten“, sagt Höhle. „In der Meisterschaft ist das dann schon anders. Da müssen einige Spieler damit klarkommen, dass sie gelegentlich auch auf der Bank sitzen.“
Obersprockhövel hat zu dieser Saison einen ohnehin schon guten Kader noch einmal verstärkt. Folglich richten die Verantwortlichen den Blick auch nach oben. „Eine Platzierung um Rang fünf sollten wir schon anvisieren“, sagt Sascha Höhle. „Wenn wir dann noch etwas besser abschneiden, soll es uns allen recht sein.“ Einen Meisterschaftsfavoriten sieht Höhle, der die Mannschaft weiterhin gemeinsam mit Jörg Niedergethmann trainiert, im SCO aber nicht. Günnigfeld und Sodingen schätzt er stark ein. „Und man muss schauen, was Schüren macht“, so Höhle. „Schürens Trainer hat seine Mannschaft ja zum Favoriten erklärt“, sagt Höhle.
Während der SCO auf eine eingespielte Mannschaft bauen kann, ist bei Hedefspor einiges neu. Doch Trainer Engin Tuncay spricht von einer guten Entwicklung, und an das 3:7 in der Vorbereitung will er überhaupt nicht mehr denken. „Das war unser schlechtestes Vorbereitungsspiel“, sagt Tuncay. „Da wurden viele Fehler gemacht. Aktuell ist die Mannschaft viel weiter.“
Tuncay geht also durchaus selbstbewusst in das Auftaktspiel. Und etwas von seinem Optimismus will er auch auf seine Spieler übertragen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass es in einem Derby keinen Favoriten gibt“, so Tuncay. „In solchen Spielen zählen ganz besondere Tugenden. Nämlich Leidenschaft und Einsatz. Außerdem spricht für uns der Heimvorteil, und nach dem 3:7 in dem Vorbereitungsspiel haben wir auch noch etwas gutzumachen.“
Große Personalprobleme gibt es bei beiden Mannschaften nicht. Während bei Hedefspor voraussichtlich nur Ümit Günkaya fehlt, fallen beim SC Obersprockhövel Patrick Knieps und Eyain Eshetu-Hassen aus.