Am Ende standen sie mit leeren Händen da - und das trotz einer furiosen Aufholjagd. Gegen den TSV Ronsdorf gewannen die Wülfrather durch die Tore von Michael Günther (45.) und Anastasios Anastasiou (81./84.) ihr fünftes Spiel in Folge, doch die nötige Schützenhilfe vom Nachbarn aus Heiligenhaus blieb aus. Ein Sieg der SSVg beim direkten Konkurrenten aus Remscheid hätte für die Mannschaft von Interimstrainer Joachim Dünn den Relegationsplatz bedeutet. Die ehemalige Mannschaft von Ex-Profi Thorsten Legat erkämpfte sich in einem turbulenten Spiel aber ein 2:2 und schickte den FCW damit auf direktem Wege in die Bezirksliga.
Eigentlich hatte die Wülfrather niemand mehr auf der Rechnung - bis mit Dünn der Sportliche Leiter vor zwei Monaten auch das Ruder auf der Trainerbank übernahm. Der FCW eilte nach Anfangsschwierigkeiten von Sieg zu Sieg und verkürzte kontinuierlich den Abstand auf Remscheid. Allerdings kam die Trendwende zu spät: Zwei Punkte trennen den FCW in der Abschlusstabelle von den zusätzlichen Bonusspielen um den Klassenerhalt.
Gegen das Tabellenschlusslicht aus Ronsdorf warfen die Wülfrather noch einmal alles in die Waagschale und hatten nach einer Viertelstunde durch Anastasiou die erste große Chance zur Führung. Doch der Stürmer schoss völlig freistehend aus elf Metern am Tor vorbei. Besser machte es dagegen sein Sturmpartner kurz vor der Pause. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte umkurvte Günther einen Gegenspieler sowie den gegnerischen Torwart und brachte den Ball im Fallen im Tor unter.
Nach dem Seitenwechsel spielte der FCW weiter nach vorne und kam vor allem durch den agilen Wilfried Taki immer wieder gefährlich vor das Tor. Für die fährlässige Chancenverwertung bekamen die Wülfrather jedoch beinahe die Quittung. In der 70. Minute visierte Langels aus 20 Metern das lange Eck an und zwang FCW-Keeper Herweg zu einer Glanzparade.
Die Entscheidung fiel dann in der Schlussphase. Ronsdorf riskierte immer mehr und bot Wülfrath damit mehr Raum, den die Gastgeber durch Anastasiou ausnutzten. Zunächst überwand der Stürmer TSV-Schlussmann Kuhnke mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke, ehe er seinen Doppelpack mit einem sehenswerten Lupfer perfekt machte.