„Libero war eventuell mal eine Ausnahme, aber normal habe ich links vorne gespielt“, macht Gottwald klar, dass er als „Linker“ zu der Spezies „positiv fußballverrückt“ zählt.
Allerdings dauerte das Zusammenspiel nicht allzu lang. Denn Gevelsbergs damaliger Hauptgeldgeber Lothar Kötting geriet in der Hinrunde in finanzielle Turbulenzen, so dass auch dem Verein das Geld ausging. Dementsprechend fiel die Mannschaft auseinander. „Das war schon alles etwas mysteriös“ erinnert sich Gowik. „Kötting konnte zwar die Gehälter nicht mehr bezahlen, kam aber noch zu jedem Spiel. Er hat dann uns Spieler gebeten weiterzuspielen und versucht, uns zum Bleiben zu überreden.“
Gottwald ergänzt: „Für den Verein hat der Lothar alles versucht, das muss man ihm lassen, aber letztlich erfolglos.“ Denn auch im Falle der beiden jetzigen Landesliga-Trainer hat das Überzeugen nicht geklappt. Gottwald wechselte nach Gütersloh, wo er in den knapp zwei Spielzeiten gleich zwei Aufstiege feiern konnte und mit Heiko Bonan oder Dirk van der Veen spielte. „Zunächst waren wir mit fünf Spielern nach Haspe verkauft worden, aber davon wusste am Anfang keiner der Beteiligten etwas. Da ich in dieser Phase auch noch zur Bundeswehr eingezogen worden bin, hat sich dann Gerd Roggensack bei mir gemeldet und nach vier Wochen in Hagen bin ich von Freitag auf Samstag Vertragsamateur in Gütersloh geworden“, berichtet Gottwald, der sich an die erfolgreichen Jahre in Ostwestfalen gerne zurück erinnert.
Gowik verließ den VfL in der Winterpause zusammen mit Andreas Tewes, der zuletzt in der Landesliga Westfalen 5 bei Bönen aktiv war. Der neue Verein war der VfR Sölde, wo er unter anderem auf Theo Schneider, Florian Gothe und Bodo Sievers traf. „Ich meine, dass wir am Ende dann Fünfter geworden sind.“ Bei aller Melancholie zählen die alten Zeiten aber heute nichts mehr. „Wichtig ist auf dem Platz“ und da treffen zwei der Top-Favoriten der Landesliga 3 aufeinander und wollen eine erste Duftmarke setzen, wer am Ende die Nase vorn haben wird.