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LL NR 2
Ultimativer Aufstiegs-Showdown in Homberg

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FSV Duisburg
VfB Homberg
FSV Duisburg VfB Homberg Foto: FUNKE Foto-Services

Mehr Spannung geht nicht: Am letzten Spieltag der Landesliga Niederrhein 2 empfängt der Tabellenerste den punktgleichen Zweiten.

„Das ist das Schönste, was sich ein Fußballer vorstellen kann. All diejenigen, die mit der Liga zu tun haben, können den Spielplangestaltern eigentlich nur dankbar sein“, denkt Stefan Janßen, Trainer des VfB Homberg, vor dem alles entscheidenden Aufstiegs-Krimi am kommenden Sonntag gegen den FSV Duisburg. Und dies zurecht. Beide Teams sind mit 71 Zählern punktgleich an der Spitze, dem VfB (+50) gerät die bessere Tordifferenz gegenüber den Hambornern (+40) zum Vorteil. Die letzte Pflichtaufgabe in Viersen lösten die Gelb-Schwarzen in souveräner Manier. Dennis Wibbe und Timo Welky trafen zum 2:0-Endstand und sorgten somit für eine Top-Ausgangsposition. „Unsere erste Halbzeit war überragend, das 1:0 nach 45 Minuten deutlich zu wenig. Insgesamt war der Sieg verdient“, resümiert Janßen.

Ebenfalls mit 2:0 siegte der FSV gegen den dritten Aufstiegsaspiranten aus Kleve. Almir Sogolj und Ali Basaran trafen vor der beeindruckenden Kulisse von fast 2000 Besuchern und schickten die Klever damit auf „Blechplatz“ drei. „Ein ganz hartes Stück Arbeit war das, ein Duell auf Augenhöhe“, bilanzierte Coach Günter Abel.

Der bekanntermaßen sechs lange Jahre den Gegner im Entscheidungsspiel trainierte. "Es waren sechs schöne Jahre, in denen wir in Homberg sehr viel bewegt und viele Steine versetzt haben. Der Aufstieg in die NRW-Liga mit genau der gleichen Elf, die im Vorjahr nach der Hinrunde nur sieben Punkte auf dem Konto hatte. Dann der Klassenerhalt in der NRW-Liga nach einer weiteren Hinrunde mit nur sieben oder acht Punkten. Es war eine größtenteils sehr erfolgreiche Zeit", blickt er zurück. Aber, wie er im Anschluss betont, "schaltet man das am Sonntag für 90 Minuten aus. Allzuviele aus der Zeit sind ja bei Homberg auch nicht mehr da."

Während der Meister der Landesliga Niederrhein 2 direkt in die Oberliga Niederrhein aufsteigt, geht es für den Zweiten in die Relegation gegen den Cronenberger SC, soviel steht bereits fest. Am 8. und 12. Juni stehen die beiden Partien gegen die Wuppertaler auf dem Programm. „Natürlich beschäftigen wir uns damit, es wäre ja bescheuert und blauäugig, zu sagen: Wir fahren jetzt einfach mal nach Homberg und hauen die weg“, weiß Abel.

Wenngleich das Selbstvertrauen bei seinen Kickern kaum größer sein könnte. 17 Spiele in Folge ist das Team von der Warbruckstraße nun schon ungeschlagen, 13 dieser Spiele wurden gewonnen. „Als ich hier nach dem Spiel gegen Odenkirchen angefangen habe, hatten wir schon im Kopf, dass wir alle fünf ausstehenden Spiele gewinnen werden müssen“, erinnert sich Abel. Und siehe da: Die ersten vier Partien wurden bereits gewonnen. Ein weiteres großes Faustpfand könnte im PCC-Stadion die lautstarke Unterstützung des eigenen Anhangs sein, der sich bereits gegen Kleve zahlreich zur Anlage bewegte. „Es wird sicherlich die gleiche Anzahl nach Homberg mitfahren, die am Sonntag schon bei uns war“, denkt Abel.

„Von Chelsea unter Mourinho sind wir noch ein ganzes Stück entfernt“

Stefan Janßen

Angst vor einem Auswärtsspiel im eigenen Stadion hat Stefan Janßen allerdings nicht: „Auch wir werden schon genug Anhänger mobilisieren. Zudem hat der FSV tolle Fans, einfach ein gutes Fußballpublikum. Und tolle Stimmung hat noch keinem Spiel geschadet.“ Zumal keiner der am Sonntag anwesenden Zuschauer mit einer Defensivschlacht rechnen muss. „Auf Unentschieden spielen können wir nicht. Die letzte Mannschaft, die das konnte, war Chelsea unter Mourinho. Und da sind wir doch noch ein ganzes Stück von entfernt“, erklärt Janßen.

Allerdings dürfte eine Punkteteilung den Hombergern schon für den direkten Sprung in die Fünftklassigkeit reichen. Anders die Situation beim FSV. Kleve ist nur ein Tor schlechter und empfängt den zuletzt formschwachen Duisburger SV 1900. „Ein Heimsieg von Kleve ist nicht unwahrscheinlich, wobei wir aber schon auf den DSV blicken werden. Noch haben die da nicht verloren“, sagt Abel. Zwischen Riesenjubel und Riesenenttäuschung ist also alles möglich. Nichtsdestotrotz würde man in Hamborn sicher gerne auf die Relegation verzichten. Denn bereits im letzten Jahr scheiterte der FSV in dieser, damals deutlich mit 0:4 gegen den SC Düsseldorf-West.

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