Erst am Vormittag waren die beiden Dschungelcamp-Bewohner wieder in Deutschland gelandet, wenige Stunden später leitete Legat direkt die erste Einheit. Als er seine Mannschaft kurz vor Trainingsbeginn auf dem Platz versammelte, stürmte plötzlich Überraschungsgast Milski aus der Kabine und wurde von Geschäftsführer Lothar Steinhauer mit einem Augenzwinkern als "mögliche Neuverpflichtung" vorgestellt. Milski trainierte schließlich, ausgestattet mit Kamera und Mikro, rund eine halbe Stunde mit, zeigte sich durchaus versiert am Ball, war am Ende jedoch sichtlich kaputt.
Wir haben mit Jürgen Milski am Rande des Trainings über seine Eindrücke gesprochen.
Herr Milski, am Morgen aus dem australischen Dschungel wiedergekommen, am Abend auf dem Trainingsplatz beim FC Remscheid. Wie ist es dazu gekommen? Thorsten hat immer erzählt, dass er direkt am Tag der Rückkehr auf dem Trainingsplatz steht. Ich hab ihn da immer gefragt, ob er wahnsinnig ist. Da hab ich die Idee gehabt, ihn direkt beim Training zu besuchen, habe das einer RTL-Redakteurin vorgeschlagen und die fand die Idee super. Und dann stand ich da und durfte eine Einheit mitmachen.
Wusste Thorsten Legat Bescheid? Nein, das Ganze war eine Riesen-Überraschung. Der Vorstand hat dem Thorsten erzählt, dass sie einen neuen Spieler vom 1. FC Köln verpflichtet haben. Thorsten hat gedacht, er kriegt jetzt eine richtige Rakete und dann kam der 52-jährige Jürgen rein. Im ersten Augenblick war er glaube ich geschockt, aber im zweiten Augenblick hat er sich dann auch gefreut, dass er seinen alten Kumpel Jürgen wiedergetroffen hat.
Sie haben hier gerade fleißig mittrainiert und auch ein paar Sprints mitgezogen. Sind Sie da noch fit genug für, oder hat das geschlaucht? Ich muss sagen, ich bin wirklich geschlaucht. Ich habe um die 25 bis 30 Minuten mittrainiert und ich muss sagen, der Dschungel steckt mir echt noch in den Knochen. Ich bin normalerweise gut durchtrainiert, aber das hängt einem noch ein bisschen nach.
Im Camp hatte man das Gefühl, dass Sie und Thorsten im Camp die engsten Vertrauten waren. Liegen Sie denn auch auf einer Wellenlänge? Ja, auf jeden Fall. Thorsten ist ein Typ, der sagt, was er denkt. Er hat klare Vorstellungen und setzt die auch durch und ist ein Typ mit Ecken und Kanten. Das finde ich sehr bemerkenswert und solche Menschen mag ich. Er hat sein Herz auf der Zunge und damit komme ich super zurecht.
Wie stehts es denn um Ihre fußballerischen Qualitäten? Haben Sie selbst früher gespielt? Ich habe in mehreren Vereinen gespielt, unter anderem in der Landesliga bei Eintracht Köln oder bei Fortuna Köln, das müsste Bezirksliga gewesen sein. In der A-Jugend habe ich ein Jahr beim 1. FC Köln gespielt. Ich war kein schlechter Kicker, hatte zwar nicht das Zeug zum Profi, aber habe bei den Amateuren gut mitgespielt.
War der Besuch hier ein einmaliges Intermezzo, oder kommen Sie noch einmal wieder? Ich habe dem Thorsten ja versprochen, dass ich ihn bei einem Spiel besuche. Das möchte ich mir auf jeden Fall angucken. Training wohl eher nicht mehr, weil der Thorsten Legat ein richtiger Schleifer ist. Das ist zuviel für die alten Knochen (lacht).