Die Spitzenpartie der Landesliga lebte über weite Strecken des Spiels vom Kampf. Obwohl beide Mannschaften in Bestbesetzung antraten, verdienten sie sich keinen Schönheitspreis. Böiger Wind, tiefes Geläuf und Nieselregen – das waren keine guten Bedingungen, die beide Mannschaften in der Volksbank-Arena vorfanden. Hochkarätige Torchancen waren somit über die gesamte Spieldauer Mangelware. Die zerfahrene und kampfbetonte Partie entschied Patrick Braun, seines Zeichens Abwehrchef des 1. FC Kleve, mit einem sehenswerten Kopfball bereits in der 30. Minute vor rund 250 Zuschauern am Bresserberg. Im zweiten Durchgang fanden die Gäste aus dem Duisburger Norden besser in die Partie, aber so richtig zwingend wurde es nie vor dem Tor der Schwanenstädter. Der Spitzenreiter aus Kleve verpasste es jedoch frühzeitig das Match für sich zu entscheiden. Allein Ex-Hö.-Nie.-Mittelfeldrenner Pascal Hühner hatte mehrere dicke Dinger auf dem Fuß – alle bleiben indes ungenutzt.
Nach Spielschluss war FCK-Coach Thomas von Kuczkowski mit der Leistung seines Teams absolut zufrieden: „Das waren intensive 95 Minuten. Meine Jungs haben alles rausgehauen und somit geht der 1:0-Arbeitssieg absolut in Ordnung. Bei solch schwierigen und tiefen Platzverhältnissen musst du über den Kampf kommen und das haben die Jungs hervorragend gemacht. Wir haben es allerdings verpasst den Sack eher zu zumachen. Das 2:0 hätte die Partie frühzeitig entschieden, aber so haben wir uns oft das Leben selber schwer gemacht. Alles in allem bin ich mit der brutalen Leistung meiner Mannschaft einverstanden.“
Sein Gegenüber, FSV-Trainer Guido Naumann, war hingegen zerknirscht: „Glückwunsch an die Klever. Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen. So kannst du nicht in ein Spitzenspiel gehen. Mit der Leistung im zweiten Durchgang bin ich aber zufrieden, da haben wir nochmal versucht das Spiel zu drehen. Bei diesen Bodenverhältnissen war es aber schwer unser Kombinationsspiel aufzuziehen. Kämpferisch kann ich den Jungs speziell im zweiten Durchgang keine Vorwürfe machen. Jetzt sind wir neun Punkte hinter dem Spitzenreiter. Das ist eine schwierige Situation für uns. Das Wort Aufstieg ist erstmal verbannt aus der Kabine. Jetzt heißt es dranbleiben – Nicht mehr, nicht weniger.“