Schon der 11. Spieltag konnte mit einem Dortmunder Stadtderby aufwarten. Mit einer furiosen Glanzleistung fegte die Arminia die Gäste aus Kemminghausen mit 6:1 vom Platz und konnte damit auf ausgesprochen eindrucksvolle Art und Weise eine sechs Spieltage anhaltende Niederlagenserie beenden. Nur zwei Wochen später steht nun das nächste Derby ins Haus. Diesmal ist die Arminia zu Gast beim BSV Schüren. Sicherlich ein ungleich härterer Brocken, immerhin kämpft der BSV nach wie vor um den Aufstieg und gehört zweifellos zu den Topteams der Liga. Die Arminen werden dem zum Trotz mit breiter Brust beim Lokalrivalen anreisen und versuchen, die entfachte Euphorie aus dem letzten Derby irgendwie ins Spiel gegen die Schürener hinüberzuretten.
Auch BSV-Coach Dimitrios Kalpakidis kann dem Reiz eines stadtinternen Wettstreits einiges abgewinnen: "So ein Derby ist immer interessant und reizvoll. Allein schon die ungewöhnlich hohe mediale Aufmerksamkeit, die so ein Derby bei der Dortmunder Presse genießt, die ein solches Spiel immer wieder gern in den Fokus rückt, ist etwas Besonderes." Aber nicht nur die Presse, selbstverständlich auch die Teams seien bei einem Derby immer mit einer extra Portion Ehrgeiz am Werk: "Einige Spieler kennt man halt. Oft hat man schon irgendwann irgendwo zusammen oder gegeneinander gespielt."
So werde auch die Arminia am Samstag sicherlich mit "einem Funken mehr Einsatz und Feuer" als üblicherweise ins Match gehen. "Das 6:1 der Arminia vor zwei Wochen zeigt schon, wie Ernst so ein Derby genommen wird", macht Kalpakidis deshalb noch mal auf die spezielle Herausforderung des Matches aufmerksam. Auch in den Partien zuvor seien die Martener nicht unbedingt immer die schlechtere Mannschaft gewesen, so Kalpakidis. Eine Menge Gründe also, das Spiel am kommenden Samstag nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn die Tabellensituation den BSV als vermeintlich klaren Favoriten bestimmt.
Nichtsdestotrotz ist ein Sieg für die Schürener am Wochenende vor heimischem Publikum Pflicht, will das Team nicht die Tuchfühlung zu Spitzenreiter Lünen verlieren, der seinen Vorsprung auf den BSV ohnehin schon auf inzwischen – aus Lüner Sicht – beruhigende sieben Punkte ausbauen konnte. "Wir wollen dran bleiben, deshalb müssen wir das Heimspiel unbedingt gewinnen. Große Ausrutscher dürfen wir uns eigentlich nicht mehr erlauben." Ein Blick auf das Hinrunden-Restprogramm der Lüner lässt eher nicht darauf hoffen, dass der LSV –zumindest bis zur Winterpause – noch allzu viele Punkte wird liegen lassen.
Sollte der BSV also gegen die Arminia erneut Federn lassen, könnte der Lüner SV langsam aber sicher in unerreichbare Sphären abdriften. Ein derartiges Szenario würde sich natürlich nicht gerade förderlich auf die Motivation von Kalpakidis' Truppe auswirken: "Wenn man Dritter oder Vierter ist, aber kaum noch Chancen auf den Aufstieg hat, ist das natürlich extrem frustrierend." Auf das Spiel gegen die Arminia blickt er indes optimistisch, auch wenn seine Mannschaft „das Quäntchen Glück schon brauchen wird."