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LL WESTFALEN 3 – Rückblick Teil zwei
Südfeldmark beste Rückrunden-Elf

LL WESTFALEN 3 – Rückblick Teil zwei
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Nicht nur der Titelkampf war zeitig entschieden in der Landesliga 3, auch die Absteiger aus Wickede, Herne und Schwelm kristallisierten sich relativ früh heraus und lebten eine Zeitlang von der rechnerischen Möglichkeit des Klassenerhaltes. Mit Westfalia Wickede erwischte es dabei eine Mannschaft, die sich vor der Saison in ganz anderen Regionen gesehen hatte. Überraschungself der Rückrunde war der SSV Südfeldmark, der die meisten Punkte aller Teams erzielen konnte.

SSV Südfeldmark Trainer Kai Dworecki war einer der wenigen, der den Klassenerhalt seiner Spieler noch für möglich gehalten hat nach einer Vorrunde, an deren Ende zehn Punkte auf dem SSV-Konto standen. Doch er sollte Recht behalten, seine Mannschaft avancierte zur stärksten der Rückrunde und konnte sogar mehr Punkte sammeln als Meister Herbede. Die Personalplanung mit sieben neuen Spielern für die Rückrunde ging somit vollends auf. Garant für diese sensationelle Leistung war der Zusammenhalt innerhalb des Teams und die Bereitschaft, immer vollen Einsatz zu zeigen.

Nacheinander bezwang das Team so den BV Brambauer, den TuS Eving und den Hombrucher SV, die zu dieser Zeit allesamt an der Tabellenspitze standen. Und da Siege selbstbewusst machen, entwickelten sich die Partien der Bochumer fast schon zu Selbstläufern. Kompromisslos in der Defensive, erspielten sich die SSVler ihre Gelegenheiten und vor allem Marco Eisenbrandt entwickelte sich zu einer Art Torgarant. SG Phönix Eving Letztlich hat Phönix Eving eine fast schon traditionelle Saison gespielt. Die Grävingholzer landeten im unteren Mittelfeld. Dabei begann die Rückrunde alles andere als gut. Schnell machten sich innerhalb des Kaders Auflösungserscheinungen breit. Offenbar wurde bei den Verantwortlichen die Planung für die kommende Saison etwas verspätet eingeläutet, so dass eine Reihe von Spielern sich schon mit Angeboten von anderen Klubs beschäftigte.

Als sich abzeichnete, dass ein Großteil des Kaders auseinanderfällt, nahm auch das Trainerduo Klaus Kohlmann/Andreas Köhler seine Hüte. Diesen Unwägbarkeiten zum Trotz sicherte sich Phönix erstmals in der Vereinsgeschichte den Dortmunder Hallentitel und spielte eine solide Halbserie, in der sie konsequent genügend Abstand zur Gefahrenzone hielt. Zu welchen Leistungen die Mannschaft fähig war, demonstrierte sie vor allem in den Spielen gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Erler SV Eine Spielzeit zum Vergessen für den Erler SV. In Gelsenkirchen sind alle froh, dass die Saison vorbei ist. Querelen zwischen dem Vorstand und einigen Spielern, Boykottdrohungen und mangelnde Motivation sowie das frühzeitige Verkünden des Trainers, nach der Saison zu gehen, bestimmten die Schlagzeilen in Erle. Über das Sportliche wurde zum Saisonende so gut wie gar nicht mehr gesprochen. Dabei hatte sich Mike Dierigs Mannschaft durch eine starke Serie von elf Spielen ohne Niederlage zwischenzeitlich bis auf drei Punkte an den zweiten Tabellenplatz herangespielt. Es folgte ein „Schlussspurt“ mit sechs Punkten aus neun Partien. Die Spieler monierten fehlende Geldzahlungen und drohten mit einem Boykott der Partie gegen Wengern. Diese Drohung hielten sie zwar nicht geschlossen aufrecht, doch fehlte es den Erlern am Ende an der Spielerqualität und an der nötigen Motivation, um noch einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. TuS Wengern Einsatzwille und Kampfkraft stimmen in Wetter eigentlich meistens. Aber allein mit diesen Tugenden kommt man über das Niemandsland in der Landesliga nicht hinaus. Beim TuS kamen in der Rückrunde aber auch eklatante personelle Probleme auf Trainer Dean Caschili zu, die ihn regelmäßig mit einem Notkader antreten ließen. Vor allem Dennis Schulz wurde als ordnende Kraft im Mittelfeld vermisst, so dass in den Offensivaktionen in vielen Begegnungen eine erkennbare spielerische Struktur fehlte und die Mannschaft daher oft über lange Bälle ihr Heil suchen musste. Nichtsdestotrotz kann man am Brasberg mit dem Erreichten letztlich zufrieden sein. Der Abstand auf die Abstiegsplätze war immer komfortabel und schon am drittletzten Spieltag waren auch alle theoretischen Zweifel am Verbleib in der Liga beseitigt.

Rot Weiß Leithe Hinter dem Aufsteiger liegt die erwartet schwere Saison. Aber das alleinige Ziel, der Klassenerhalt, wurde am Ende sogar vorzeitig erreicht, so dass alle in Wattenscheid die Spielzeit als erfolgreich einstufen. Die Leither standen auch während nicht einmal auf einem Abstiegsplatz. Dafür hatten sie Platz 13 und somit die erste Position am rettenden Ufer quasi gepachtet. Garant für diese tolle Leistung war zum einen die Treffsicherheit von Thomas Grabowski, der 16 Treffer verbuchen konnte, und die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der die Rot-Weißen die fehlenden Qualitäten wettmachen konnte.

Eine Leistungssteigerung war auch unter dem in der Saison an die Linie gerückten Harry Kügler zu beobachten. Kügler hatte Ede Buckmaier als Coach abgelöst, nachdem dieser vorzeitig zurückgetreten war, als er erfuhr, dass die Leither zur kommenden Saison mit einem neuen Übungsleiter planten. Verbessertes taktisches und Zweikampfverhalten sorgten für einen unerwartet ruhigen Verlauf der Rückserie für die Verantwortlichen.

VfB Schwelm Gerade einmal elf Punkte konnten die Schwelmer in der Rückrunde holen. Damit gelang es nicht, den nach der Hinrunde eigentlich beruhigenden Sieben-Zähler-Vorsprung auf die Abstiegsränge zu verteidigen. Auch die Trennung vom langjährigen Trainer Marc Dülm zu Beginn der Rückserie, der durch Markus Dönninghaus ersetzt wurde, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Dabei hatte der Aufsteiger nach anfänglichen Problemen sich zum Jahresende langsam in der Liga akklimatisiert. Ursächlich für den ausbleibenden Erfolg war eine katastrophale Vorbereitung, an der viele Spieler aus beruflichen Gründen oder aufgrund von Verletzungen nicht richtig teilnehmen konnten.

Darüber hinaus schaffte es die Mannschaft in der zurückliegenden Halbserie so gut wie nie, zwei vernünftige Halbzeiten zu spielen. Nur selten ging der VfB mit einem Halbzeit-Rückstand in die Kabine, doch sobald die Schwelmer in Rückstand gerieten, verloren sie die taktische Ordnung und kassierten weitere Gegentreffer. Sascha Römer, mit zehn Treffern in der Hinrunde effektivster Schwelmer Akteur, konnte zudem nicht mehr an diese Torgefährlichkeit anknüpfen. TSK Herne Die allgemein erwartete Aufholjagd des TSK Herne in der Rückrunde blieb aus. Mit namhaften Spielern, die größtenteils aus höherklassigen Ligen nach Herne kamen, hatte sich Trainer Zole Jankovic in der Winterpause verstärkt. Doch gelang es beim TSK nicht, die Spielberechtigungen für alle Akteure rechtzeitig und vorschriftsgemäß zu beantragen, so dass nur ein Teil dieser Neuverpflichtungen eingesetzt werden konnte. Am grünen Tisch verloren die Herner gar die sportlich gewonnene Partie gegen den Abstiegskonkurrenten Wickede wegen fehlender Spielberechtigungen.

Keine Wende brachte letztlich auch der Wechsel auf der Trainerbank, wo nach Jankovic Ex-Profi Sergio Allievi Platz nahm. Zwar gelangen der Mannschaft gute Auftritte gegen die Teams von der Tabellenspitze und Siege gegen Hombruch und Witten-Heven, doch fehlte einigen Spielern angesichts des Rückstandes zum rettenden Ufer oft die letzte Motivation und Konsequenz. Westfalia Wickede Alles andere als der Abstieg nach vier Punkten bis zur Winterpause wäre eine Sensation gewesen. Diese blieb denn auch aus, obwohl bei der Westfalia insgesamt drei Trainer die Verantwortung übernommen haben. Nach Frank Truschko wurde auch Rainer Mattukat seines Amtes enthoben. Marko Schott bereitete dann als Spielertrainer eher die nächste Saison vor, als dass man in Wickede ernsthaft an die Rettung geglaubt hätte. Zwar konnte die Westfalia drei der ersten vier Spiele 2007 gewinnen, doch gelang dies nicht gegen die direkten Kontrahenten aus Leithe und Schwelm, so dass der Klassenerhalt schnell eher eine theoretische Option war.

Der neue Coach sortierte dann konsequent die Kräfte aus, denen es an Engagement und Einstellung fehlte, so dass in den letzten Spielen der Saison auch einige Spieler aus der zweiten Mannschaft und aus dem Juniorenbereich die Chance erhalten haben, ihre Tauglichkeit für die kommende Saison unter Beweis zu stellen.

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