SV Herbede Zweifellos war diese Saison eine Demonstration der Herbeder. Bis zum feststehenden Aufstieg verlor die Mannschaft von Trainer Helge Martin nur eine Partie und kassierte gerade mal 17 Gegentore. Von Vorteil für die Wittener war dabei die Tatsache, dass der Aufstieg kein Muss war und sich ein etwas größerer Druck erst einstellte, als das Team schon sieben Zähler Vorsprung auf Platz zwei hatte.
Selbst eine etwas schwächere Phase zu Beginn der Rückrunde überstand der SVH problemlos, denn auch Begegnungen, in denen spielerisch wenig lief, entschieden die Herbeder zumeist für sich. Garant dafür waren die mit Abstand beste Defensive der Liga und die Tatsache, dass einer der Offensivspieler auch aus wenigen Torgelegenheiten immer einen Treffer erzielte. Zudem hat die Tabellenführung ein enormes Selbstvertrauen gegeben, so dass Martins Mannschaft sich auch von einem Rückstand nicht nervös machen ließ und auch in den Schlussminuten immer für einen Treffer gut war. BV Brambauer Über den Umweg eines Relegationsspiels gegen den Hasper SV gelangten auch die Brambauer an ihr großes Ziel. Nach neun Jahren, in denen sie bis auf zwei Ausnahmen immer an der Tabellenspitze mitspielten, feierten die Lüner als zweiter Vertreter der Landesliga 3 den Verbandsliga-Aufstieg. Spielerisch zählte die Mannschaft von Trainer Dirk Bördeling sicher zu den stärksten, doch fehlte es dem BVB an Konstanz, um im Meisterrennen gegen Herbede zu bestehen. 17 Siegen stehen in der Endabrechnung auch zehn Niederlagen gegenüber.
Waren die Spieler erst einmal in Führung gegangen und ins Rollen geraten, konnte sie keiner stoppen. Doch mit einem Rückstand konnte das Team nicht immer gut umgehen. Letztlich stellen die Brambauer mit 72 Toren das offensivstärkste Ensemble und fast zwangsläufig mit Thorsten Nitsche auch den Top-Torjäger der Spielzeit. Nitsche war es auch, der im Entscheidungsspiel um den Aufstieg mit einem Doppelpack hauptverantwortlich für das 3:1 gegen Haspe war. TuS Witten-Heven Ihre Ziele haben die Hevener trotz eines dritten Platzes nicht erreicht. Vor der Saison hatte man am Haldenweg schon vom Aufstieg gesprochen. Doch im Endeffekt stellte sich der Kader als etwas zu klein heraus. Trainer Oliver Gottwald verfügte zwar über ein gutes Dutzend qualitativ hervorragender Kicker, aber Verletzungen konnte der Kader nicht adäquat auffangen. Zudem verpassten es die Wittener in einigen Spielen, ihre Fülle von Torchancen zu nutzen und schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, um letztlich dann die Punkte liegen zu lassen. Immerhin war der Saisonabschluss versöhnlich, denn die Mannschaft konnte sich mit einem Schlussspurt und sieben Siegen in Folge noch Platz drei sichern. Damit gelang es sogar, die vorherige Niederlagenserie zu toppen. Bevor sich Coach Gottwald den Kopf kahl rasieren ließ, um als „letzte Maßnahme ein deutliches Zeichen zu setzen“, hatte der TuS sechsmal nacheinander den Platz als Verlierer verlassen.
Mengede 08/20 Am Volksgarten ist man mit der Saison zufrieden. Zwischenzeitlich hatte Mario Plechaty mit seinem Team noch den zweiten Platz und die Relegationsspiele ins Visier genommen, aber große Personalsorgen ließen dieses Ziel als unrealistisch erscheinen. Immerhin können sich die Mengeder mit dem inoffiziellen Stadtmeistertitel in Dortmund krönen. Dem neu zusammengestellten Team war nach den Abgängen wichtiger Stammkräfte eine schwere Saison prophezeit worden, so dass Coach Plechaty das Erreichte als sehr positiv einstuft.
Insbesondere auf ihre Stärke vor eigenem Publikum konnte sich die Mannschaft verlassen und baute in dieser Spielzeit die Heimserie auf nunmehr zwei Jahre ohne Niederlage aus. Überzeugen konnten die Mengeder auch durch ihre kompakte Defensive, aus der heraus das Angriffspiel gestartet wurde. Allerdings fehlte im Sturmzentrum ein echter Torjäger. Der dafür vorgesehene Tuna Kayabasi wurde aus disziplinarischen Gründen vorzeitig aus dem Kader gestrichen. Sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen als Platz vier.
TuS Eving-Lindenhorst Die Evinger galten als der Top-Favorit für den Aufstieg und machten auch zu Beginn der Saison selbst keinen Hehl daraus. Sicherlich gehörten die Spieler im Eckeystadion zu den besten der Liga, doch macht eine Ansammlung guter Fußballer noch lange keine gute Mannschaft. Diese Erfahrung musste vor allem Trainer Thomas Biller machen, der in der Winterpause durch Ingo Kleefeldt ersetzt wurde. Die fehlende Harmonie innerhalb der Mannschaft bekam aber auch Kleefeldt nicht richtig in den Griff.
Immerhin gelang es den Spielern aber zum Ende der Saison noch einmal, erfolgreich zusammen zu spielen und den etwas ramponierten Ruf des Vereins wieder zu Recht zu rücken. Durch Einsatzwille und Engagement erspielten sich die Lindenhorster einen ordentlichen Lauf und sicherten sich noch den fünften Platz. Dabei demonstrierten sie in einigen Spielen, wozu die Mannschaft hatte fähig sein können. Liga-Konkurrent Günnigfeld wurde beispielsweise mit 9:0 abgefertigt. Lehren für die kommende Spielzeit konnte man in Eving somit genügend sammeln.
Hombrucher SV Alles andere als gut sah es im Verlauf der Rückrunde für das Team von der Deutsch-Luxemburger Straße aus. Zwar hatte nach dem dritten Platz zum Ende der Hinrunde niemand ernsthaft den Aufstieg für möglich gehalten, aber dass der HSV eine Serie von sechs Niederlagen hinlegen würde, hatte ebenso keiner auf dem Plan. Hatte Samir Habibovics Mannschaft in der Hinrunde noch durch schönen und schnellen Offensiv-Fußball überzeugt, gelang in der Rückrunde kaum noch etwas. Hintergrund waren auch Probleme innerhalb der Spielergemeinschaft.
Als Konsequenz trennte sich der Verein in der Rückrunde von den fußballerisch ungemein wichtigen Savvidis-Brüdern und erteilte einigen die Freigabe zum Saisonende. So unglaublich es klingen mag, aber die Spielzeit kann dennoch als einigermaßen erfolgreich gewertet werden, standen die Hombrucher doch in den vergangenen zwei Spielzeiten im Abstiegskampf. Mit diesem hatte der Verein in diesem Jahr schnell nichts zu tun und blickt daher sportlich nach einem ordentlichen Schlussspurt als Tabellensechster auf eine entspannte Saison zurück. VfB Günnigfeld Auch in Wattenscheid fällt der Begriff „entspannt“, wenn die Verantwortlichen die vergangene Spielzeit bilanzieren. Nicht nur dass der VfB in der Endabrechnung beste Bochumer Mannschaft der Liga ist, sondern auch die fußballerische Art und Weise wie die Spieler - mit wenigen Ausnahmen - agiert haben, sorgt für Zufriedenheit an der Kirchstraße. Platz sieben klingt zwar auf dem ersten Blick nicht wirklich erfolgreich, doch der Abstand zum Drittplatzierten aus Mengede beträgt nur drei Punkte. Im dritten Landesliga-Jahr hat sich das Team weiter verbessert und konnte auch endlich mal über einen längeren Zeitraum kontinuierlich gute Leistungen abrufen. Zudem legten die Günnigfelder noch einmal in Sachen Spieltempo und Dynamik zu, so dass Trainer Sascha Etterich seine bisher sehr erfolgreiche Zeit auch in der kommenden Spielzeit weiter fortsetzen kann. WSV Bochum Mehr als zufrieden kann man beim WSV Bochum mit dem sportlichen Verlauf der Saison sein. Als Aufsteiger spielte der WSV eine furiose Hinrunde, die die Mannschaft auch in der Rückserie bestätigen konnte. Nachdem Coach Thorsten Legat wegen Unstimmigkeiten mit dem Vorstand seinen Platz geräumt hat, übernahm Jan Kiessling als Spielertrainer die Verantwortung. Befürchtungen diese Entwicklungen könnten sich negativ auf die Leistung der Werner auswirken, waren verfrüht.
Die guten physischen Grundlagen des Teams, der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und die hohe Begeisterung gepaart mit enormem Einsatzwillen ließen die Bochumer auch nach der Winterpause manchen Gegner das Fürchten lehren. Da machte schließlich auch die Abschlussniederlage gegen Witten-Heven nichts. Die Feierlaune konnte dem Aufsteiger nach einer gelungenen Einstandssaison in der Landesliga und Platz acht zu Recht niemand mehr nehmen.