Acht Spiele, sechs Niederlagen, erst einen Sieg und eine Tordifferenz von 5:22 – so lautet die Bilanz der Zweitvertretung der Hammer SpVg nach acht absolvierten Spieltagen. Bereits dreimal kassierte man fünf oder mehr Gegentore in einem Spiel. Keine Frage, bereits jetzt muss man sich an der Jürgen-Graef-Allee auf den Kampf gegen den Abstieg einstellen. Und das, nachdem man diesem erst am Ende der vergangenen Spielzeit denkbar knapp entronnen war.
Maßgeblich verantwortlich für den Ligaerhalt war Ferhat Cerci. Der damals noch als Spieler für die Erstvertretung aktive gebürtige Hammer übernahm die Verantwortung für die Zweite als Nachfolger des Trainergespanns Christian Klotz & Andreas Hörnschemeyer sieben Spieltage vor Schluss – und führte das Team mit vier Siegen noch in die Nichtabstiegszone.
Hohe Spielerfluktuation im Sommer
In der Sommerpause stießen neun neue Akteure zur Mannschaft, demgegenüber standen 13 Abgänge. Ausgerufen wurde die Zielsetzung, in der Saison 2014/15 nicht wieder in Abstiegsnöte zu geraten – genau diese Situation ist jedoch nach dem ganz schwachen Saisonstart erneut eingetreten. Gibt es also Grund zur Panik beim Landesligisten?
„Auf gar keinen Fall“, sagt Coach Cerci. Die letzten drei Spiele habe seine Elf sehr ordentlich gespielt, sich lediglich nicht dafür belohnen können. „Uns fehlt noch zu oft die nötige Cleverness. Vor dem gegnerischen Tor ist momentan der Wurm drin und hinten fangen wir uns zu oft einfache Dinger“, analysiert der ehemalige Profi-Spieler (2004 ein Bundesligaeinsatz für Arminia Bielefeld).
Große Verletzungssorgen
Als einen der Gründe für die sportliche Misere gibt Cerci die Verletzungsprobleme seiner Spieler an. Mehrere Akteure sind momentan nicht einsatzfähig, mit Sebastian Hrubesch und Sefa Arslan fehlen zudem zwei ganz wichtige Akteure langfristig.
Die Stimmung in der Mannschaft sei dennoch gut, sagt Cerci, obgleich „man natürlich lieber gewinnt als ständig zu verlieren“. Auch sei selbstverständlich eine gewisse Verunsicherung innerhalb der Truppe zu spüren.
Cerci als Optimist – und wieder als Fußballer
Dass seine Mannschaft das Zeug dazu hat, den Abstieg zu vermeiden, davon ist der 33-Jährige, der künftig wieder vermehrt als Einwechselspieler agieren will, überzeugt. „Wir bleiben hunderprozentig drin!“, sagt Cerci im Brustton der Überzeugung. Unterstützung aus der Ersten, die in der Oberliga spielt, schließt er vorher aus, lieber will er mit seinem jungen Team durch die harten Zeiten gehen.
Sollte es mittelfristig jedoch keine positiveren Ergebnisse geben, werde man jedoch sicherlich den einen oder anderen Akteur aus der Oberligaelf als Leihgabe erhalten, denn: „Solange unsere erste Mannschaft derart hoch spielt, gehört das zweite Team einfach in der Landesliga.“