Günnigfelds Trainer Willi Koppmann fiel nach Abpfiff ein Stein vom Herzen: „Das tut richtig gut hier zu gewinnen. In so einem Derby und das bei einer der besten Mannschaften der Liga“. Dabei zollte VfB-Trainer Koppmann seinem Team vor allem aufgrund des kämpferischen Auftritts seinen Respekt: „Hut ab vor meinen Jungs, die sich hier wirklich reingeackert haben und mit Leidenschaft pur an die ganze Sache herangegangen sind“.
Torlos ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel drängte der CSV auf die Führung. Der kurz zuvor eingewechselte Fatih Yetimoglu vergab die beste Einschussmöglichkeit für die Hausherren: Nach einem sehenswerten Zuspiel von Kevin Pflanz scheiterte Yetimoglu am rechten Fuß von Günnigfelds Keeper Simon Kun.
Lombardo flankt, Fahr vollstreckt
Günnigfeld machte es auf der anderen Seite besser. Stefano Lombardo brachte einen Freistoß gefährlich in den CSV-Strafraum. Dabei fand Lombardo in Marvin Fahr einen dankbaren Abnehmer. „Standards sind immer sehr wichtig. Danach sieht man, dass der Gegner unheimlich aufmachen und mehr investieren muss. Wir hatten zwar in der ein oder anderen Situation auch das nötige Glück auf unserer Seite, wenn wir aber dann ab der 80. Minute einen unserer vielen Konter konsequenter zu Ende spielen und das zweite Tor eher erzielen, dann redet da auch keiner mehr von“, betonte Koppmann.
Das zweite Tor sollte dann quasi mit dem Schlusspfiff fallen. Linden schmiss alles nach vorn, fand die Lücke nicht und musste zusehen, wie der eingewechselte Pache auf und davon war. Beim Querpass auf den mitgelaufenen Wrede holte CSV-Keeper Albov diesen von den Beinen. Der Schiedrichter pfiff umgehend und entschied auf Elfmeter. Pache nahm das Geschenk dankend an und machte mit dem 2:0 den Sack endgültig zu.
„Hätten noch Stunden spielen können und wahrscheinlich kein Tor mehr erzielt“
Lindens Trainer Frank Benatelli: „Das war hier insgesamt nicht wirklich unser Tag. In der ersten Halbzeit hat der Gegner das Mittelfeld sehr gut zugestellt, da kamen wir nicht so durch wie wir es gerne habt hätten. Wir hatten zwar unsere Chancen, hätten aber auch schon zurückliegen können. Nach der Pause haben wir dann umgestellt und viele Dinge besser gemacht. In genau dieser Phase kassieren wir dann dieses Tor. Die Jungs haben alles versucht. Heute war aber so ein Tag, da hätten wir noch Stunden spielen können und wahrscheinlich kein Tor erzielt“.
Benatelli fand zusätzlich lobende Worte für den VfB: „Der Gegner hat aufopferungsvoll gekämpft. Wenn man am Ende mindestens ein Tor mehr macht, dann hat man den Sieg auch verdient“.
Koppmann abschließend: „Die Jungs haben hart gearbeitet. Deshalb kann man nicht sagen, dass der Sieg hier unverdient ist. Es ist schön, dass sich die Mannschaft für ihre gute Leistung mit drei Punkten belohnen konnte.“
Das Spiel gibt es hier zum Nachlesen: live.reviersport.de/000/050/88-rs.html