"Was in der Hinrunde passierte, lässt sich mit meinem Naturell nicht vereinbaren. Ich habe mich oft gefragt: 'Was ist hier eigentlich los?' Ich hatte immer eine gerade Linie, doch zuletzt ließ ich alles passieren. Ich bin nicht mehr derselbe, nicht mehr der Otto Prell, der ich früher mal war", erklärte Prell seine Entscheidung.
Vogelheims erster Vorsitzender Hans-Werner "Jupp" Witt nutzte den kompletten Januar, um einen würdigen Nachfolger für Prell zu finden. Nach dem Wunschkandidat und Ex-Profi Dietmar Klinger (Sportfreunde Niederwenigern) Witt eine Absage erteilt hatte, musste Plan B aus der Schublade geholt werden. Mit Wolfgang Gräfen lockte Witt ein Haarzopfer Urgestein an den Lichtenhorst. "Gräfen war noch nie Trainer in der Landesliga. Er wollte sich diesen Traum immer erfüllen. Er ist unglaublich heiß darauf eine Landesliga-Mannschaft zu trainieren", sagt Witt.
Gräfen, der zuletzt den TuS 84/10 Bergeborbeck in die Bezirksliga führte, freut sich, seinen Traum endlich realisiert zu haben: "In der Kreis- oder Bezirksliga ist es doch meistens so, dass die Trainer die Spieler formen müssen, weil die fußballerischen und taktischen Qualitäten limitiert sind. In der Landesliga findet man Mannschaften vor, die nicht ausgebildet werden müssen. Hier sind fertige, gestandene Amateurfußballer am Werk. In Vogelheim kann ich mit der Mannschaft meine Vorstellungen vom Fußball perfekt umsetzen. Diese Aufgabe ist unglaublich reizvoll", findet Gräfen.
Der neue VSV-Trainer, der bei den Essener Entsorgungsbetrieben angestellt ist, glaubt an eine erfolgreiche Rückrunde mit den Vogelheimern: "Die Mannschaft ist sehr gut besetzt. Ich kenne die Spieler und ihre Qualitäten. Am Ende sollte ein einstelliger Tabellenplatz rausspringen."