Am Ende hätte es knapper nicht sein können: Nur ein Tor trennte die Mannschaft um Interimscoach Jörg Oswald beim Abpfiff der Partie gegen den bereits abgestiegenen TSV Eller vom Klassenerhalt - es wäre freilich ein kleines Wunder gewesen. Denn bereits vor der Partie war klar, dass die Burgaltendorfer einen außergewöhnlichen Tag hätten erwischen müssen, um das Unheil noch abzuwenden: Bei einem 3:0-Sieg hätte ein Entscheidungsspiel gegen den SV Straelen gewunken, bei einem 4:1 oder höher wären die Männer von der Sportanlage an der Windmühle dank des besseren Torverhältnisses gerettet gewesen.
Dementsprechend engagiert starteten die Hausherren in die Partie, auf der roten Asche sorgten zunächst jedoch nur Standardsituationen für Gefahr - ein Tor wollte den Gastgebern dabei nicht gelingen. Anders auf der gegenüberliegenden Seite: Die unbeschwert aufspielenden Gäste aus Düsseldorf verpassten den Hoffnungen der Heimmannschaft in Forme eines Doppelschlages durch Kevin Holland (38.) und Isaac Frimpong (43.) einen äußerst herben Rückschlag. "Die unnötigen zwei Tore in der ersten Hälfte haben uns heute sicherlich das Genick gebrochen", sollte auch Interimscoach Jörg Oswald nach Abpfiff konstatieren.
Der Fight wird fast belohnt
Dennoch, wer glaubte, dass das Projekt Klassenerhalt damit endgültig erledigt war, sollte nach dem Seitenwechsel Lügen gestraft werden. Burgaltendorf gab sich nicht auf - und wurde endlich belohnt. Kevin Arndt traf aus dem Gewühl heraus (64.) und blies damit zu einer wahrhaftigen Aufholjagd. Als der eingewechselte Michael Kratochvil (69.) nach einer Ecke zum 2:2 einnickte, glaubten auch die zahlreichen Zuschauer wieder an die Wende. Und diese Hoffnungen sollten weiter bestärkt werden, Christian Pazos-Touca drehte mit einem verwandelten Foulelfmeter (85.) die Partie. Zwei Tore braucht Burgaltendorf zu diesem Zeitpunkt noch, letzten Endes klingelte es nur noch einmal im Kasten der Gäste: Oldie Alex Krystek netzte in der vierten Minute der Nachspielzeit ein, die Partie wurde anschließend jedoch gar nicht erst wieder angepfiffen.
"Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir uns vor dem Publikum richtig gut verabschieden wollen", zeigte sich Oswald anschließend stolz ob des Kraftaktes seiner Elf. Der Interimstrainer erkannte jedoch auch wehmütig an: "Unterm Strich sind wir verdient abgestiegen. Unsere Situation kann man ungefähr mit Düsseldorf vergleichen, die haben nach der Hinrunde auch nicht gedacht, dass sie absteigen."
Indes war Dirk Schmidt, Co-Trainer der Gäste, nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe: "Wir wollten uns vor allen Dingen nichts nachsagen lassen und das ist uns über weite Strecken gelungen." Abschließendes Kuriosum der nunmehr beendeten Abstiegsrelegation ist derweil, dass auch der Erstplatzierte SV Straelen sich seiner Sache noch nicht sicher sein kann: auf Grund des bevorstehenden Insolvenzverfahrens des Wuppertaler SV könnte auch der Sieger der Relegation noch absteigen, wenn das Insolvenzverfahren noch vor dem 30. Juni eröffnet wird.