Befreiungsschlag! Genau den könnten die Sportfreunde Altenessen am vergangenen Wochenende gelandet haben. Durch den Sieg gegen den SV Burgaltendorf kann Trainer Rolf Gramatke vorerst durchatmen. Auch die Rote Laterne haben die Altenessener an den SV Kupferdreh abgeben können. "Endlich wurden wir mal belohnt", hat der Coach mal wieder ein Lächeln auf den Lippen. "Meine Hoffnung auf den Klassenerhalt sind jetzt auch ein bisschen größer. Ich weiß genau, dass wir mit fünf oder sechs Mannschaften auf Augenhöhe sind. Gegen diese Teams müssen wir die nötigen Punkte sammeln."
Dennoch verschließt Gramatke nicht die Augen davor, dass der Erfolg auf sehr glücklichen Beinen steht: "Natürlich gehört Fortune dazu, wenn man in der 90. Minute ein Freistoßtor durch die Mauer macht." Der Coach weiß nämlich: "Wir müssen weiterhin vorne auf Kommissar Zufall hoffen." Auch heute gegen einen der Meisterschafts-Favoriten FC Remscheid. "Wir haben nichts zu verlieren, doch die Remscheider sind auch keine Überflieger. Ich denke, dass sie gut zu knacken sind." Doch damit meint Gramatke schon einen Punktgewinn: "Mit einem Unentschieden wären wir doch hochzufrieden. Uns ist schon bewusst, dass die Remscheider Truppe mit tollen Akteuren gespickt." Sein Zusatz: "Wir werden uns auf jeden Fall nicht verstecken, auch wenn alles in Remscheid sagt, die Altenessener kommen und das wollen wir unbedingt gewinnen."
Dabei haben die Sportfreunde ein Torwart-Problem. Omar Allouche ist nach seiner Roten Karte gegen den FC Kray immer noch gesperrt, Michael Dykierek hat schwere Rückenprobleme, der Einsatz des Ersatzkeepers ist fraglich. Gramatkes Lösung: "Wir haben Markus Schmidt reaktiviert, er hatte aus Altersgründen aufgehört, doch zieht für diese Situation noch einmal die Handschuhe an." Eins ist klar, der zurückgeholte Schlussmann wird gegen den FC Remscheid einiges zu tun bekommen, wenn man sich die Offensivabteilung des FCR ansieht. Schluss-Satz von Gramatke: "Wir standen schon oft mit dem Rücken zur Wand, deshalb sehe ich die derzeitige Situation sehr gelassen."