Für Vestia-Trainer Jürgen Klahs ist es längst kein Spiel wie jedes andere. Das Duell mit dem FC Recklinghausen ist für ihn eine Reise in die Vergangenheit. Drei Jahre war der Coach bei den 96ern im Amt. Heute kommt er mit seiner neuen Mannschaft, Vestia Disteln, erstmals ins Sportzentrum Hohenhorst und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Der sensationelle 4:0-Sieg über Spitzenreiter Nottuln am vergangenen Wochenende war mittlerweile der fünfte Sieg in Folge. Doch obwohl sein Team den Gegner phasenweise vorführte und die letzte Niederlage von Ende August datiert, gibt sich der Coach bescheiden:
Wir haben uns spielerisch ein wenig weiterentwickelt, erklärte Klahs unter der Woche. Dass seine Mannschaft in den erfolgreichen Spielen fast ausschließlich in der gleichen Formation auftreten konnte, hatte er unlängst als Erfolgsgaranten ausgemacht. Auch heute gegen Recklinghausen kann der Trainer auf alle siebzehn Spieler zurückgreifen. Seine Philosophie ist dabei so einfach wie nachvollziehbar: In einem Spiel ist alles möglich. Meine Mannschaft weiß, dass sie Erfolg hat, wenn jeder für den anderen läuft. Daher resultieren auch unseren tollen Ergebnisse der letzten Zeit.
Über eine große Portion Teamgeist kann sich auch sein Gegenüber, Ex-Bundesligaprofi Thomas Kruse, freuen. Vier siegreiche Spiele in Folge zieren den Goldenen Oktober der Recklighäuserer. Mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Teutonia Waltrop und Gegner Vestia Disteln schielt die Kruse-Elf nun in Richtung Tabellenführung.
Umso intensiver unterrichtet Klahs seine Schützlinge von den Stärken und Schwächen der Grün-Gelben. Recklinghausen hat eine spielerisch erstklassige Mannschaft, die über zahlreiche erfahrene Spieler verfügt, weiß der Coach aus eigener Erfahrung zu berichten. Die theoretische Chance auf die Tabellenführung lässt ihn dabei unbeeindruckt. Wir spielen völlig ohne Druck. Der größte Gewinner wird sicherlich der Zuschauer werden. Schöner hätte man das Spiel des Tages wohl nicht beschreiben können.