Der fußballerische Wunschzettel ist in Hombruch wenige Tage vor Weihnachten kurz: Alle Kräfte mobilisieren und in die Pause retten, fordert HSV-Trainer Samir Habibovic vor dem abschließenden Heimspiel am Samstag (Anstoß: 17 Uhr) gegen den VfB Günnigfeld.
Wir sind im Formtief, gibt der junge Trainer ehrlich zu: In jedem Saisonspiel haben wir etliche Torchancen gehabt. Doch seit drei Wochen arbeiten wir uns kaum noch Gelegenheiten heraus. Zudem haben sich die Hombrucher Kicker bei der 0:3-Niederlage beim WSV Bochum selbst geschwächt. Diderich sah wegen groben Foulspiels ebenso die Rote Karte wie Korolczuk nach einer Notbremse. Das werden wir auffangen können, ist sich Habibovic sicher. Ich habe 17, 18 gleichwertige Spieler im Kader. Wir werden uns im letzten Match nicht die gute Hinrunde verderben lassen.
Das hat allerdings Andreas Tomé vor, Kapitän des VfB. Seine Kampfansage: "Wir fahren nach Hombruch, um zu gewinnen. Das ist doch ganz klar." Denn trotz zuletzt zwei Niederlagen in Brambauer und gegen Spitzenreiter Herbede sieht der Abwehrchef keinen Grund, Trübsal zu blasen: "Die Stimmung ist bei uns dennoch gut. Wir haben nämlich gegen Herbede eine gute Leistung gezeigt, müssen uns wirklich nichts vorwerfen lassen." Schließlich hatte man den Tabellenführer am Rande einer Niederlage. Tomé: "Die haben sich nach dem Match gefreut wie die Schneekönige. Daran konnte man schon sehen, wie erleichtert sie waren."
Aber am Samstag werden die Karten neu gemischt, Erinnerungen an die vergangene Saison werden bei Günnigfelds Nummer zehn trotzdem wach: "Im letzten Jahr haben wir die ersten beiden Partien verloren und mussten dann nach Hombruch und haben dort 4:1 gewonnen." Sein Zusatz: "Damals war Hombruch ein Mitkonkurrent um die Verfolgerplätze. In dieser Spielzeit würde ich von der Überraschungsmannschaft der Liga sprechen."
Doch zuletzt gab es wie schon erwähnt eine Schlappe beim WSV. "Andererseits hat der HSV aber auch 2:1 in Herbede gewonnen und das sagt schon einiges", hebt Tomé den Zeigefinger, hat aber klare Vorstellungen vom letzten Auftritt 2006: "Es muss ein Dreier her. Das ist alleine schon wegen der Weihnachtsfeier danach wichtig, schließlich soll dann eine gute Stimmung herrschen." Die Devise ist klar: Erst auf dem Platz, dann auf der Party Gas geben.