Helge Martin lässt die Floskel vom oben mitspielen aus. Natürlich startet man lieber als Underdog, sagt der Trainer des SV Herbede. Aber bei dem Personal, dass ich zur Verfügung habe, muss man sich der Mitfavoritenrolle stellen. Der Aufsteiger aus dem Jahr 2005 hatte die erste Landesliga-Saison auf Platz sechs beendet, hat vor seiner zweiten Saison in der Klasse keinen Stammspieler verloren. Und: Die Neuzugänge bringen höherklassige Erfahrung mit. Vier routinierte Kräfte jenseits der 30 hat Herbede an die Kemnade gelockt. Dzemal Tabakovic hat mit dem bosnischen Profi-Klub NK Travnic schon im UI-Cup gespielt. Hinzu kommen Stürmer Michael Jasmund (TuS Schmid), Dirk Reinert (TuRa Rüdinghausen) für das linke Mittelfeld und Knut Hartwig (Wuppertaler SV Borussia) für die Abwehr. Eine ebenso wichtige Rolle kann Ali Demir (TSK Herne) im offensiven Mittelfeld einnehmen. Ärgerlich: Das Verletzungspech, unter dem der SV Herbede in der vergangenen Saison litt, hat der Landesligist mit in die Vorbereitung genommen. Gleich vier Spieler waren noch nicht einsatzfähig, hinzu kommt bei einigen Neuzugängen ein mangelnder Fitness-Zustand. Das sind Kleinigkeiten, sagt Martin. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Vorbereitung aber zufrieden. Auch das Auftaktprogramm schreckt den Trainer nicht. Am ersten Spieltag Brambauer, am dritten Spieltag Mengede - und danach folgt schon direkt das Wittener Derby gegen Meisterschaftsfavorit TuS Heven. Das muss man halt so nehmen.
HERBEDE: Favoritenrolle angenommen
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