Eine treffende Aussage des Trainers, der mit seinen Sportfreunden Niederwenigern seit Sonntag die Rote Laterne der Landesliga Niederrhein 1 trägt. Erst einen Sieg (3:2 gegen Arminia Klosterhardt) konnte der Aufsteiger in 13 Partien einfahren. Das und drei Remis reicht zu mageren sechs Punkten. „Wir wussten vorher, dass es sehr schwer werden würde“, erklärt Margref. „Letztlich spielen wir mit einer Mannschaft, die aus A-Jugendlichen und Bezirksliga-Spielern besteht, eine Liga höher.“
Dementsprechend offenbarten seine Schützlinge bei den bisherigen Auftritten einige Unzulänglichkeiten, die in erster Linie der mangelnden Erfahrung zuzuschreiben sind. Hinzu kommt die mangelhafte Chancenverwertung. „Das zieht sich durch die ganze Saison. Wir haben meistens fünf, sechs, sieben gute Chancen, schlagen daraus aber kein Kapital“, weiß der ehemalige Essener. Steht also nur noch Torschusstraining auf dem Plan? „Nein. Wir müssen einfach ein Spiel gewinnen. Dann macht es klick im Kopf. Wir müssen unsere Nervosität ablegen.“ Das dürfte allerdings gar nicht so leicht sein, denn die Hattinger befinden sich nicht nur sportlich in einer schwierigen Situation.
Lerneffekt muss schnell einsetzen
Auch psychisch ist die Situation eine ganz neue Herausforderung für den gesamten Verein. In den letzten Jahren eilte der Klub nahezu ungebremst von Erfolg zu Erfolg, feierte Aufstiege und baute eine neue Anlage. Dieser Schwung scheint nun nachzulassen. „Klar, es ist ungewohnt. Es gibt weniger Schulterklopfer. Aber da müssen wir jetzt durch“, gibt sich Margref kämpferisch. „Die Frage ist, wann und wie schnell wir dazulernen. Je eher das passiert, desto besser für uns.“
Nach dem spielfreien Wochenende in der Meisterschaft, dass mit einem Testspiel beim SC Obersprockhövel überbrückt wurde - die Sportfreunde gewannen mit 3:1 -, steht das wichtige Heimspiel gegen die Tgd Essen West, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an. Vielleicht kann Jürgen Margref danach eine aus seiner Sicht freundlichere Tabellenkonstellation kommentieren.