Klaus Peter Müller macht seinem Namensvetter aus der Bundesliga alle Ehre und ist der Torgarant der Klosterhardter. „17 Tore fehlen, dann habe ich 100 Landesligatore geschossen. In der Kabine wird schon geflachst, dass ich es diese Saison schaffen werde“, so der Stürmer der Arminen.
Karriere stand schon früh vor dem Aus
Mit seinem dritten Doppelpack, legte er auch am 5. Spieltag den Grundstein zum 4:1 Erfolg gegen Sterkrade. Dabei sind seine Tore keineswegs Abstauber, sondern zeigen die herausragenden technischen Fähigkeiten des Angreifers auf. Beispiel gefällig? Bei seinem zweiten Tor gegen die Sterkrader schlenzte er das Spielgerät aus knapp 40 Metern über den gegnerischen Torhüter. „Ich bekomme den Ball und sehe, dass der Keeper ein wenig zu weit vor dem Tor steht. Da dachte ich, versuchst du es halt“, beschreibt der Stürmer seinen Treffer und zeigt, dass es für eine maßgenaue Schusstechnik weder der „Torfabrik“, noch brasilianischer Gene bedarf.
Dass es für das Klosterhardter Urgestein, der in der F-Jugend zu den Arminen kam, in der aktuellen Saison so gut läuft, ist keine Selbstverständlichkeit. In seiner Karriere hatte er bereits mit schweren Verletzungen zu kämpfen. „In der A-Jugend war meine Kniescheibe kaputt und ich konnte ein halbes Jahr nicht laufen“, erinnert er sich an diese schwere Zeit. In der ersten Mannschaft war kein Platz und er fand sich auf der Reservebank der Kreisligamannschaft wieder. „Erst als mir mein Trainer Feuer unter dem Hintern machte, habe ich intensiv an mir gearbeitet“.
"Mein Herz hängt an Arminia"
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, 28 Tore erzielte Müller in der folgenden Spielzeit, bis er sich in die erste Mannschaft spielte. „Sie hatte gerade ein Stürmerproblem, sodass ich auf die Bank durfte. Im Training hab ich einen guten Eindruck hinterlassen und bekam gegen Sonsbeck die Chance“. Er drehte die Partie und wurde der wichtigste Spieler der Grün-Weißen.
13,25,20,8,18 Tore: Die Statistik ließt sie wie das perfekte Bewerbungsschreiben eines Stürmers, doch ein Vereinswechsel in eine höhere Spielklasse kam für Müller nie in Frage: „Natürlich reitzt so etwas. Angebote hatte ich sogar. Doch mein Herz hängt an der Arminia. Ich verstehe mich mit den Mitspielern richtig gut und es soll ja doch nur ein Hobby bleiben“.
Vielleicht muss er auch gar nicht den Verein wechseln. Bislang erweist sich die DJK als Tormaschine der Liga und überrennt nahezu jeden Gegner. „Es ist für uns eine große Überraschung, sonst starten wir immer bescheiden. Wir haben eine junge Mannschaft, die charakterlich einfach zueinander passt.“