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Vorschau: LL Niederrhein
Jahr eins nach der "Kleeblatt-Herrschaft"

Vorschau: Die niederrheinischen Landesligen
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In den niederrheinischen Staffeln der Landesliga war im Sommer mächtig Bewegung. Die Staffel 3 hat ein neues Gesicht und in Gruppe 1 gibt es wieder Spannung.

LANDESLIGEN NIEDERRHEIN: Revier-Teams in Gruppe 3 nur Außenseiter, Gruppe 1 offen wie lange nicht Jahr eins nach der „Kleeblatt-Herrschaft“

Die Klubs in der niederrheinischen Landesliga-Staffel 1 dürften kräftig durchgeatmet haben. Nach dem Aufstieg der Oberhausener Reserve ist in der neuen Saison wieder eine echter Kampf um den Aufstieg zu erwarten. In der Gruppe 3 sorgt schon die neue Zusammensetzung für Spannung.

Landesliga 1 Das Rennen um die Nachfolge von RWO II ist also eröffnet – und es ist völlig offen, wer nach der dominanten Saison der Oberhausener Reserve im letzten Jahr, die größten Chancen hat, die Meisterschaft ins Visier zu nehmen. Da keiner der drei Niederrheinliga-Absteiger hinzugekommen ist, rücken zunächst einmal konsequenterweise die Mannschaften aus dem Verfolgerfeld in die Favoritenrolle. Die SpVg Schonnebeck, Dritter in der abgelaufenen Saison, muss sich dabei wohl mit der Bürde des Topfavoriten herumschlagen. Vor allem die Offensive des Teams von Dirk Tönnies mit Sven Wienecke (zuvor SG Wattenscheid 09), Pierre Putze und Marius Topolko (SG Altenessen) ist durchaus aufstiegsreif besetzt.

Jörg Oswald würde mit dem SV Burgaltendorf gerne um den Aufstieg mitspielen (Foto: firo).

Doch mit Sicherheit würde auch der SV Burgaltendorf gerne zum Sprung in die Niederrheinliga ansetzen. Dabei setzt Trainer Jörg Oswald auf Kontinuität. So gibt es am Kader des Klubs von der Ruhrhalbinsel nur wenig Veränderung. Mit Julian Engelmeyer, Christoph Krolik (beide ESC Rellinghausen) und Lars Lickefett (FC Kray) konnte der SVA aber Spieler der Kategorie „gezielte Verstärkung“ an Land ziehen. Und viel Luft, um sich innerhalb der Landesliga zu verbessern bleibt ja nach dem vierten Platz in der abgelaufenen Saison ohnehin nicht mehr. Damit eine Verbesserung gelingt, muss vor allem die Offensive mehr Durchschlagskraft und Treffsicherheit an den Tag legen.

Ganz vorne mitmischen will auch wieder der SSV Sudberg. Nachdem der Klub Rot-Weiß Oberhausen II in der Vorsaison bis zum Schluss noch einigermaßen auf den Fersen blieb, hätten die Verantwortlichen sicherlich nichts dagegen, wenn nun der große Wurf gelingen sollte. Den Großteil des Kaders konnten die Wuppertaler immerhin beisammen behalten. Spieler wie Mario Kraft und Ardian Krasniqi vom Niederrheinliga-Absteiger FC Remscheid sollten die Qualität im Kader zusätzlich erhöhen.

Traditionell wähnte sich eigentlich auch der FC Kray immer im Kreis der Aufstiegsfavoriten. Nachdem die letzen beiden Jahren die Realität aber Abstiegskampf bedeutete, vollziehen die Oststädter nun den ganz großen Umbruch. Zwölf Spieler verlassen den Verein, ganze 17 neue wechseln zur Buderusstraße und machen den Klub zu einer nahezu unberechenbaren Größe.

Arminia Klosterhardt wird besonders im heimischen Volksgarten schwer zu schlagen sein (Foto: Schinken).

Gespannt sein darf man auch darauf, wie sich die neuen Teams in der Gruppe schlagen. Aus Oberhausen sind mit Arminia Klosterhardt, Adler Osterfeld und der SpVgg Sterkrade drei etablierte Größen aus der Landesliga 3 herübergekommen. Sollten sie sich schnell an die neue Liga gewöhnen, ist für das Trio ein Platz im vorderen Mittelfeld keineswegs unrealistisch. Mit der SSVg Velbert II und dem Vogelheimer SV betreten zwei Aufsteiger die Landesliga-Bühne, die mit Sicherheit für Überraschungen sorgen können und keineswegs als „Kanonenfutter“ herhalten werden.

Insofern dürfte es vor allem im Abstiegskampf besonders eng zur Sache gehen. Auf dem Papier fehlt jedenfalls so etwas wie ein Prügelknabe und bereits die letzte Saison hat gezeigt, wie eng die Leistungsdichte in der unteren Tabellenhälfte ist. Gerade mal fünf Zähler machten am Ende den Unterschied zwischen Platz neun und dem Vorletzten. Zumindest für den neutralen Beobachter ist die Ausgeglichenheit der Liga aber immerhin vielversprechend.

Landesliga 3 Die niederrheinische Landesliga-Gruppe 3 hat ein neues Erscheinungsbild. Nur neun Mannschaften sind aus dem Vorjahr verblieben, hinzu kommen ein Absteiger, zwei umgruppierte Mannschaften und gleich vier Aufsteiger.

Die großen Aufstiegsfavoriten sind die Neuzugänge aus der Staffel 2, der TuS Bösinghoven und Union Nettetal. Der TuS setzt beim Kampf um die Meisterschaft auf namhafte Spieler, die teilweise sogar über Bundesliga-Erfahrung verfügen. So gehören die Ex-Düsseldorfer Profis Thorsten Judt, Axel Lawarée, Robert Palikuca und Oliver Hampel zum Kader von Trainer Wolfgang Jeschke.

Dahinter ist die Liga äußerst ausgeglichen. Aus Revier-Sicht dürften die Sportfreunde Hamborn der größte Widersacher der Gruppen-Neulinge sein. Mit den erfahrenen Rückkehrern Rafael Synowiec und Jens Schulz ist den Schwarz-Gelben die Überraschung zuzutrauen.

Trägt wieder das Trikot der SF Hamborn - Rafael Synowiec (Foto: Pozo).

Damit es beim VfR Warbeyen für einen Platz in der Spitzengruppe reicht, muss am Duvenpoll vieles zusammenpassen. Besonders die recht dünne Personaldecke könnte dem neuen Spielertrainer Marc Kersjes Probleme bereiten. Der Duisburger SV will nach den Abstiegssorgen der Vorsaison vor allem eines: Ruhe. Platz eins bis fünf als Saisonziel, wie es der Internetauftritt des Duisburger SV verrät, soll indes nicht angestrebt werden. „Da waren wohl einige Fantasten am Werk. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, fordert Kessen. Die beiden anderen Vertreter aus Duisburg, Aufsteiger FSV und Absteiger TuRa 88, werden wohl ebenfalls zufrieden sein, wenn sie sich am Ende im Mittelfeld wiederfinden.

Gleiches gilt für Union Mülheim, die mit aller Macht eine Zittersaison vermeiden wollen. „Wir müssen schnell eine Mannschaft werden. Ohne den Teamgedanken läuft einfach nichts. Egal wie gut die einzelnen Spieler sind, das Team muss harmonieren“, weiß Trainer Franz Passek. Große Hoffnungen setzt der gebbürtige Sauerländer in seinen neuen Angreifer Oktay Cinar (Mülheimer SV), der die Torflaute der Unioner beenden soll.

Prominenter Neuzugang für den GSV Moers - Benjamin Koncic (Foto: mmb).

Gespannt sein darf man auf den GSV Moers mit seinem neuen Trainer Uwe Toex. Als Ex-Angreifer schwebt ihm grundsätzlich ein offensiv ausgerichtetes Spiel vor. „Wir müssen aber auch immer auf die Spielweise des Gegners reagieren“, betont Toex. Mit Benjamin und Nikola Koncic (Jahn Hiesfeld) hat er zwei erfahrene Spieler hinzubekommen. Sollte Rang fünf wiederholt werden, wäre das ein großer Erfolg für die Grafschafler. Eines ist in der neu gemischten Gruppe jedenfalls geboten: Spannung.

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