Abstiegskampf pur stand an der Ardelhütte auf dem Programm. Vor allem die Gäste schienen verinnerlicht zu haben, was die Stunde geschlagen hat. Gefährlich wurden die Rellinghauser vor allem dann, wenn es schnell wurde - und dann war meist Julian Engelmayer beteiligt. Irgendwie folgerichtig also, dass der Angreifer die Führung für den ESC markierte (25.). Allerdings wusste er sofort, dass er sich bei Philip Schmidt zu bedanken hatte, der mit der Hacke spektakulär vorgelegt hatte.
Doch statt nun auf das zweite Tor zu spielen, passte sich das Team von Trainer Lars Krüger dem Spielniveau an: Die Partie verflachte deutlich. Viele Unterbrechungen und Fouls, wenig Torszenen, was auch den zwar mitunter bemühten, aber letztlich harmlosen Gastgebern zu verdanken war, die einfach nicht für einen Torerfolg in Frage zu kommen schienen. Doch die Gäste hatten es sich bequem gemacht in der Komfortzone. Als dann noch Hofmann das Kunststück vollbrachte, sich innerhalb von Sekunden zwei Mal Gelb wegen Meckerns abzuholen, konnte, ja musste das doch eigentlich die Entscheidung sein.
Doch die SGS schien der Platzverweis sogar noch zu pushen: Plötzlich war wieder Feuer drin und als Marco Brings im Sechzehner gefoult wurde und der Referee auf Strafstoß entschied, war auch wieder alles offen. Pascal Hendricks verwandelte sicher - und die SGS wollte mehr. Die Gäste konnten sich kaum noch befreien, als der eingewechselte Sven Tappeser dann vier Minuten vor dem Abpfiff das 2:1 erzielte, schienen sich die Rellinghauser innerlich bereits mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. Während sich die Hausherren mit beeindruckender Moral etwas Luft verschafft haben, steht für den ESC gegen Wermelskirchen nun ein echtes Schicksalsspiel auf dem Programm.