Westfalia Dortmund 2022 ist die Übermannschaft der Kreisliga C5 in Dortmund. Nach sieben Spielen steht das von Ex-Oberliga-Spieler Maurice Temme gegründete Team, das mit Erfahrung aus höheren Ligen gespickt ist, bei 101:2 Toren und perfekten 21 Punkten. Nun gab es den ersten Gegner, der nicht angetreten ist.
Der TuS Neuasseln III konnte nach eigenen Angaben aufgrund von Krankheitsfällen keine Mannschaft stellen. Somit geht die Partie mit 2:0 an Westfalia Dortmund. Bei über 14 Toren im Schnitt ist Neuasseln so also noch gut weggekommen.
Temme glaubt nicht an so viele Krankheitsfälle
Temme zweifelt an, dass es tatsächlich eine krankheitsbedingte Absage war. „Das fand ich ein bisschen komisch, weil ich mir auch angeschaut habe, wie viele Spieler die pro Spiel dabei hatten. Da war es immer ein 15, 16-Mann Kader. Da müssten ja einige krank gewesen sein. Man hat ja dann nicht nur die 15, 16 Mann. Wenn wir am Wochenende mit 18 Spielern zum Spiel kommen, haben wir ja trotzdem einen 25-Mann-Kader. Vielleicht sind fünf oder sechs davon krank, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass zwölf oder 13 Spieler krank gewesen sind.“
Viel mehr dürfte es bei der Spielabsage darum gegangen sein, eine hohe Niederlage zu vermeiden. „Es ist natürlich schade. Mir geht es ja nicht nur darum, dass wir dadurch einen schlechteren Torschnitt haben. Mir geht es mehr darum, dass wir den Rhythmus verlieren. Kurzfristig dann noch einen Gegner zu finden ist immer schwierig“, erklärt der 25-Jährige. Stattdessen gab es Lauftraining für die Dortmunder.
Ich kann den ein oder anderen auch verstehen, der keine Lust hat, sich am Wochenende die Hütte vollschießen zu lassen. Das kann ich absolut nachvollziehen.
Maurice Temme
Doch bei der Dominanz von Westfalia zeigt der Gründer, Kapitän und Top-Torjäger auch Verständnis. „Ich kann den ein oder anderen auch verstehen, der keine Lust hat, sich am Wochenende die Hütte vollschießen zu lassen. Das kann ich absolut nachvollziehen.“ Dennoch sei es wichtig für seine Mannschaft, regelmäßig auf dem Platz zu stehen.
Temme erhofft sich in Zukunft auch etwas Verständnis von der Konkurrenz. „Wir haben uns das ja nicht ausgesucht. Ich wäre auch am liebsten ein paar Ligen höher gestartet. Das geht aber leider nicht. Das akzeptieren wir auch total. Aber die Gegner müssen dann auch akzeptieren, dass wir in der Liga sind“, fordert er.
Auch mit Blick auf den Kreispokal tun regelmäßige Spiele gut. „Für uns ist das wie Champions League“, freut sich Temme bereits auf den zweiten Gruppenspieltag. Dort geht es zum A-Ligisten FC Sarajevo-Bosna (19. Oktober, 19 Uhr). Nach dem 5:0 über den FC Westfalen Dortmund könnte ein erneuter Sieg schon zum Weiterkommen reichen. „Wir haben auf jeden Fall eine gute erste Elf und ich glaube, wir können definitiv mit Sarajevo mithalten. Das werden wir auch nächste Woche zeigen“, ist sich Temme sicher.