Der liegt bei einem Verlustpunkt in einer Spielzeit, aufgestellt im Jahr 1983, als die "Dritte" des FC Brünninghausen zum ersten Mal am Spielbetrieb teilnahm. "Einige Spieler aus der damaligen Zeit wollten nach ihrer Zeit in der ersten Mannschaft nicht sofort aufhören", sagt Volker Bremen, eines von vier Gründungsmitgliedern, die noch von Zeit zu Zeit in der Liga aktiv sind.
Gitarrenmann mit Torwart-Qualitäten.
Bremen ist 55, seine Mitstreiter Gerd Ciesilski, Peter Schleimer oder Uwe Elmerhaus nur wenige Monate älter oder jünger. Und dennoch reicht es ja für Jahr, um die meist gerade halb so alte Konkurrenz in der untersten Spielklasse zu dominieren. "Wir spielen zum Teil schon seit 45 Jahren zusammen Fußball, kennen Laufwege und Stärken des Anderen. Die meisten sind taktisch erstklassig ausgebildet", meint Volker Bremen. Bei allen körperlichen Vorteilen, die ein jüngeres Team hat - gegen die Erfahrung von mehreren tausend Liga-Spielen ist für die durchschnittliche C-Liga-Mannschaft kein Kraut gewachsen.
Dass es für die Kreisliga B letztlich nicht reichen wird, ist der dritten FCB-Mannschaft am Anfang jeder Saison klar. "Dort wird schon etwas härter gespielt. Und wir brauchen zwischendurch ein paar Spiele, in denen wir unsere Knochen etwas schonen können", sagt Peter Klinkenberg, mit 23 Treffern bester Torjäger der Hinserie. Den Aufstiegsplatz nimmt wie in den Jahren zuvor der Tabellenzweite ein. Im Moment dürften sich die Grashüpfer Olpkebach freuen, die bereits 18 Punkte zurück liegen.
Der Mitvierziger Klinkenberg gehört zur "neuen" Generation in der Altherren-Elf. "Die Leute aus den Anfangstagen ziehen sich langsam etwas zurück", berichtet der Angreifer, der in seinen Blütejahren unter anderem für den Hombrucher SV und den Aplerbecker SC am Ball war. Doch noch immer ist der jüngste Spieler im Team 30. Kesse Sprüche wie "Opa" oder "Rentner" bleiben den meisten Gegnern rasch im Halse stecken. "Es gab Zeiten, da wurde es gefeiert, wenn einer gegen uns nicht zweistellig verloren hat", sagt Volker Bremen.
Den eigenen Rekord zu brechen und die Saison ohne einen einzigen Verlustpunkt beenden - das ist den Brünninghausenern Anreiz genug, auch nach der Winterpause weiter Gas zu geben. Was für die erfahrene Fußballrunde nichts weiter bedeutet, als sich weiter jeden Mittwoch zu treffen, um eine Stunde entspannt vor den Ball zu treten und Sonntags zu den Spielen zu fahren.
"Es geht hier mehr um die Geselligkeit", meint Bremen. Die Fußballer aus dem Dortmunder Süden kennen sich seit Jahrzehnten. "Unsere Familien haben untereinander Kontakt. Wir sind gemeinsam alt geworden." Alljährlicher Ausdruck der Geselligkeit ist die Weihnachtsfeier der "Dritten". Fred Ape, ein umtriebiger Dortmunder Kabarettist und Musiker, hielt 20 Jahre lang den C-Kreisliga-Kasten in Brünninghausen sauber. Zu den Feiern in der Weihnachtszeit lädt er regelmäßig verschiedene Comedians ein. In diesem Jahr sorgte der Kölner Keirut Wenzel für gute Unterhaltung. "Das sind echte Highlights", sagt Volker Bremen.