„Wir wollen dem türkischen Amateurfußball ein neues Gesicht verpassen“, erklärt der Geschäftsführer Erhan Aydin Yavuz und schiebt in Bezug auf die jüngsten Ausschreitungen in den Kreisligen nach: „Wir wollen Theater vermeiden und haben deswegen auch schon Spielern abgesagt, die bereits unangenehm aufgefallen sind. Uns geht es als harmonische Familie um einen respektvollen Umgang mit dem Gegner und dem Schiedsrichter.“ Das soll auch die Namensgebung des neugegründeten Vereins aus Hamm widerspiegeln. Das Kürzel BSV für Ballsportverein wurde speziell für einen Bezug zu Deutschland gewählt, während das Wort „Ayyildiz“ – Stern und Halbmond als Symbole der türkischen Nationalflagge – die türkische Kultur wahren soll.
Aus sportlicher Sicht haben die Hammer ebenfalls schon einen klaren Plan. „Wir haben ein junges, erfolgsorientiertes Team zusammengestellt. Es wird zwar eine Zeit dauern, bis sich die Jungs gefunden haben, aber unser Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren zwei Aufstiege zu feiern“, erklärt Yavuz. Dass der Klub bei diesem Vorhaben nicht in der untersten Staffel des Bezirks, der Kreisliga D, starten muss, hängt mit dem C-Ligisten Birlik SC Herringen zusammen. „Die Mannschaft wollte sich abmelden und so kam es zu Gesprächen, in denen wir schließlich die Spielberechtigung übernommen, aber sonst alles verändert haben“, sagt Yavuz.
Nur ein Spieler vom SC Herringen wird in der kommenden Saison auch für den BSV auflaufen. Unter dem erfahrenen Spielertrainer Bülent Karayaka soll das junge Team durch Spieler wie Ahmet Sahin, Onur Beyazay, Serkan Cevik und Mustafa Yavuz, die allesamt schon in der Bezirks- oder Landesliga gespielt haben, professionell geführt werden. Auf und neben dem Platz.