Nachdem sowohl die zweite als auch die dritte Mannschaft vor wenigen Jahren eine schiere Abmeldeflut hinnehmen mussten, wird der Unterbau jetzt Schritt für Schritt wieder aufgemotzt. Und Siggi Schaaf macht mit seiner "Zwoten" gar keine so schlechte Figur in der Kreisliga C, wo der SVS im Moment auf einem aussichtsreichen dritten Platz steht.
Und das mit einer Mannschaft, die fast ausschließlich aus Spielern besteht, die im letzten Jahr noch bei den A-Junioren gespielt haben und ihre erste Saison im Senioren-Bereich bestreiten. Deswegen kann Schaaf auch nur sagen: "Ich bin eigentlich hochzufrieden!"
Mit dem "eigentlich" spielt er darauf an, dass seine Spieler ein bisschen Anlaufzeit brauchten, sich bei den Herren zurechtzufinden. "Wir waren teilweise etwas übermotiviert. Aber inzwischen haben alle begriffen, dass wir nur als Team weiterkommen und nicht, wenn wir auf dem Platz rumpoltern." Und so gab es dann auch seit dem 4. Spieltag keine Niederlage mehr.
Aufstieg (noch) nicht Pflicht
In der Rückrunde will die Sodinger Zweitvertretung jetzt noch einmal angreifen. Der Aufstieg muss nicht direkt klappen, weiß Schaaf - es gibt ja auch noch eine dritte Mannschaft in der C2, die ebenfalls gut dasteht -, dass er über kurz oder lang aber gelingt, würde sich vor allem der Vorstand sehr wünschen. "Die Erste spielt in der Landesliga", erklärt Schaaf, "da ist es wichtig, dass wir den nötigen Unterbau haben." Druck will aber keiner erzeugen. "Es ist doch super, dass ein paar Spieler von mir schon mal bei der Ersten reinschnuppern durften. Was will ich denn mehr?!"
Vielleicht, dass seine Mannschaft das Tor ein bisschen besser trifft. Bei fünf Punkten und einem Spiel Rückstand auf Tabellenführer Firtinasport Herne II eigentlich ein relativ bescheidenes Ziel. Am Ende könnte aber auch das Torverhältnis entscheiden und das sieht beim SV im Moment nicht ganz so berauschend aus, wie bei der Konkurrenz. 38 Treffer hat die Mannschaft von Schaaf bisher markiert. Die Teams um sie herum dann aber doch 20- bis beinahe 30mal so viele. "Das ist ein bisschen mager", weiß auch Schaaf, schiebt aber hinterher. "Für mich ist es angesichts unserer Situation erst einmal okay."