Denn nach 18 Spielen steht nun das Torverhältnis von 9:112 zu Buche. Für Betreuer Michael Saalbach ist dies aber nur nebensächlich: "Das Team stellt sich aus Leuten aus unserem Verein zusammen, die einen Pass haben und spielen können."
"Hauptsache die Spieler können gerade laufen"
So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Team dann und wann auch mal 0:13 oder 0:11 verliert. "Teilweise mussten wir die Spiele vorzeitig abbrechen, denn sonst hätten wir über 30 Tore kassiert. Manche Spieler erscheinen dann auch gerne nicht zum Spiel", beschreibt Saalbach die Szenerie der hohen Niederlagen.
Hinzu kommt eine eher talentfreie Spaßmannschaft mit einer großen Altersspanne: "Zuletzt half ein ehemaliger Torwart mit 56 Jahren aus. Die Spanne zieht sich also schon in die Höhe", so Saalbach. Drastisch gesagt stellt sich die Mannschaft von Saalbach aus Spielern auf, die "mit Fußball nichts am Kopf haben und nur geradeaus laufen können."
Schalke 04 macht dem Team einen Strich durch die Rechnung
Auch der große Verein aus Gelsenkirchen, der FC Schalke 04, trägt seinen Teil dazu bei, dass das Team öfters nicht mit elf Spielern antreten kann. "Ein Großteil der einsatzfähigen Leute hat eine Dauerkarte für den FC Schalke und zieht natürlich den Bundesligafußball dem müden Kreisligakick vor", lacht Saalbach, der gleichzeitig auch Geschäftsführer des Vereins ist.
Frust kommt aber im Team dennoch nicht auf, betont der Coach. Der Spaß steht weiterhin im Vordergrund und man ist froh, wenn die Spiele nicht vorzeitig abgebrochen werden müssen und sich kein weiterer Akteur verletzt. Dennoch möchte sich der Betreuer Ende Januar mit dem Team zusammen setzen um zu erfahren, ob genug Spieler bereit wären, auch für die Rückrunde anzutreten. Ansonsten müsste das Team für die restlichen Spiele abgemeldet werden.
Die Hoffnung ruht auf der nächsten Saison: Saalbach: "Dann kommt die gesamte A-Jugend hoch und wertet auch unseren Kader der zweiten Mannschaft qualitativ um einiges auf."