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Seit Februar in der Liga ungeschlagen

Duisburg: Mündelheimer Serie
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Die Bilanz ist beeindruckend: Zwölf Spiele, zwölf Siege. Das deutet auf gute Laune hin. So ist auch die Stimmungslage in Duisburg-Mündelheim, keine Frage.

Aber von all zu großer Euphorie ist man weit entfernt, besonders, wenn man sich mit Trainer Axel Wunderlich unterhält. Er stellt gleich klar: "Ich werde nicht umsonst Felix genannt." Sprich: Understatement ist Trumpf. Auch, wenn man seine Bilanz als Trainer im Verein genau betrachtet, die eigentlich zu anderen Tönen aus dem Duisburger Süden verleiten könnte: Seit der letzten Rückrunde, kurz nachdem er die Geschicke im Verein übernahm, hat Mündelheim jedes Meisterschaftsspiel gewonnen.

Und dennoch: BW Neuenkamp und auch der SV Duissern sind trotz der außergewöhnlichen Serie auf Schlagdistanz. Eine Sache, die dem knallharten Realisten auf seinem Weg in die Karten spielt: "Abgerechnet wird zum Schluss. Wennn wir im Mai ganz oben stehen, dann kann gefeiert werden." Bis dahin heißt es arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten. Denn wenn man so eine Bilanz vorzuweisen hat, dann steigt auch automatisch die Motivation des Kontrahenten enorm an. "Sicher gehen viele Kicker an einem Samstag raus. Aber ganz sicher nicht, wenn sie am Sonntag gegen uns ran müssen", weiß der TuS-Coach, er ergänzt aber sogleich: "Wir sind auf alles vorbereitet. Grund zur Sorge herrscht da auch nicht. Wir arbeiten konzentriert und haben bis jetzt auch die Partien insgesamt verdient gewonnen."

Starke Einzelspieler sucht man laut Wunderlich vergebens. Das Kollektiv ist Trumpf. Der Trainer, der seit 20 Jahren in Mündelheim lebt, betont ausdrücklich im Hinblick auf den 1970 gegründeten Verein: "Wir sind ein Dorf in einer Stadt. Da ist das Identifikationspotenzial besonders hoch. Davon leben wir. Das ist unsere Philosophie."

Tolle Bilanz und dennoch bescheiden: Axel Wunderlich (Trainer TuS Mündelheim) (Quelle: www.tus1.de)

Und das ist eine gute Basis. Beim Topspiel gegen Neuenkamp im Oktober waren 300 Zuschauer auf der Platzanlage. Für ein Match in der Kreisliga B auf jeden Fall bemerkenswert.

Bisher konnte die Mannschaft jeden vermeintlichen Rückschlag kompensieren. So steht zum Beispiel der frühere DSV 1900-Kicker David Jung, der mit seinen 29 Jahren schon sehr viele Verletzungen hatte, vor dem Aus. "Er hat sich im Oktober das zweite Knie verletzt und zwar so stark, dass der Arzt ihm zum Karriere-Ende geraten hat. Das tut mir sehr leid für ihn, es ist aber dann wohl das Beste", erklärt Wunderlich.

Aber wenn schon keine Einzelakteure hervorzuheben sind, dann wenigstens das System: Gespielt wird im 4-4-2. "Die Einführung der Abwehrkette hat zwar einiges an Aufwand gekostet. Aber es hat sich definitiv gelohnt. Nicht nur ich wollte das so, sondern auch meine Jungs stehen voll dahinter", freut sich der Coach abschließend, ehe er noch ein Manko seiner Mannschaft nennt: Die Chancenauswertung. Eine Sache, die sich bei 41 Toren in zwölf Partien aber auch als Luxusproblem auslegen lässt.

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