Bis zur 45. Spielminute sahen gut 500 Zuschauer ein kampfbetontes, aber faires Spiel. Doch nachdem Referee Patrick Voßnaczek ein Foul von Hagenshof-Akteur Serkan Dönmetz mit Gelb ahndete, mutierte dieser zum Frank Rijkaard Duisburgs und setzte dem Match mit seinem feuchten Protest ein jähes Ende. RevierSport online fragte die Beteiligten: Was war da los?
Marc Sommer (Geschäftsführer Sportfreunde Walsum):
"Die ganze Sache ist völlig unverständlich. Bis zur Halbzeit war unser Gegner das bessere Team, hatte also alle Chancen, uns zu schlagen. Zudem war es bis zu der unschönen Szene kurz vor der Halbzeit ein ganz normales Fußballspiel. Grobe Fouls, Nickligkeiten oder ein verbales Vorgeplänkel gab es nicht. Nachdem der Unparteiische, der bis zu diesem Moment sehr gut gepfiffen hat, einem Hagenshofer Akteur die Gelbe Karte gezeigt hat, wurde er von selbigem beleidigt. Daraufhin sah der Spieler die Rote Karte. Was folgte, war die Spuckattacke. Der Unparteiische hat die Begegnung dann abgebrochen. Ich denke seine Entscheidung war nachvollziehbar."
Oliver Köster ( Zweiter Kapitän Sportfreunde Walsum):
"Ich habe von der ganzen Aktion nicht viel mitbekommen. Bis zum Pausentee habe ich das Match nicht als besonders unfair erlebt. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hat es nach einem Foulspiel dann eine Gelbe Karte für einen Spieler des Gegners gegeben. Ich habe der Szenerie nicht besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt und bin zur Seitenlinie, um einen kräftigen Schluck aus der Flasche zu nehmen. Noch während ich an der Bande stand, habe ich dann aus dem Publikum vom Abbruch der Partie gehört. Zuerst wusste ich gar nicht was los war. Auch wenn ich das Spucken nicht gesehen habe, kann ich die Entscheidung des Spielleiters verstehen. Dennoch hätte ich natürlich lieber sportlich fair gewonnen."
Peter Nogai (Ex-Trainer 1.FC. Hagenshof)
"Das war gestern eine ganz bittere Stunde für mich. Meine Mannschaft hat bis zu dem bedauerlichen Vorfall gut mitgehalten. Als der Schiedsrichter dem Serkan (Serkan Dönmetz d.Red.) den gelben "Karton" gezeigt hat, habe ich mir noch nichts böses gedacht. Wenn der Junge dann meckert, muss er sich nicht wundern, wenn er frühzeitig Duschen muss. Und genau so kam es dann auch. Ich selbst habe das Spucken nicht gesehen, habe es mir aber von mehreren Spielern meines Teams bestätigen lassen. Nach dem Spiel bin ich zum Schiedsrichter und habe mich bei ihm für das Verhalten meines Akteurs entschuldigt. Zudem habe ich unserem Vorsitzenden mitgeteilt, dass ich als Sportlicher Leiter nicht mehr zur Verfügung stehe. Die ganze Sache tut mir vor allem für den Rest der Truppe leid."