Doch wer an Aufgeben denkt, der ist bei den Duisburgern an der falschen Adresse. Andreas Wojach, der in der Hinrunde das Zepter bei der Zweitvertretung übernommen hatte, schreibt sein Team noch längst nicht ab: "Wir haben immer noch die Möglichkeit, nicht abzusteigen, auch wenn diese immer kleiner wird."
Ganz schlechte Vorbereitung
Doch auch der Rückrundenauftakt ging (fast schon standesgemäß) mit 1:7 gegen Preußen Duisburg II in die Hose. Für Wojach aber kein Problem, denn er hat in dem Spiel schon einen Lernprozess erkennen können: "Wenn der gegnerische Trainer auf dich zukommt und sagt, dass das schon viel besser als in der Hinrunde aussah, dann baut das die Jungs natürlich auf."
Die Vorbereitung trug dennoch ihren Teil zum verpatzten Spiel bei. Wojach beschreibt die spielfreien Wochen wie folgt: "Es fehlten zu viele Leute. Deshalb lief das meistens ungefähr so ab: 'Lauft mal zwei Runden und dann machen wir ein Spielchen.' Das darf es natürlich nicht sein." Deshalb führt der Coach nun schon die ersten Gespräche für die neue Saison, in der die Hamborner in jedem Fall neu angreifen wollen, sei es in der Kreisliga B oder C.
"Kassieren nur Traumtore"
Beim Blick auf die Statistiken stellt sich zwangsläufig die Frage, wieso das Team so viele Gegentore kassiert. 105 Gegentore nach 16 Spielen ist eine (traurige) Bestmarke. Wojach kann jedoch eine Begründung liefern: "Wir kassieren nur Traumtore. Wer das Tor von Hakan Calhanoglu am Wochenende gegen Borussia Dortmund gesehen hat, der wird das bei uns auch öfters sehen. Wir haben gegen Preußen Duisburg nur ein Tor aus dem Spiel heraus kassiert."
Integration blutjunger Anfänger
Für die neue Saison steht bei der Zweiten die Integration neuer, blutjunger Anfänger auf der Agenda. Wojach konnte in der Winterpause einige neue Gesichter begrüßen, die aber teilweise noch nie in einem Verein gespielt haben. "Das dauert natürlich, bis die ersten takischen Spielzüge stehen. Aber ich bin zuversichtlich."
Für die kommenden Wochen gilt: Weniger Gegentore kassieren und den Lernprozess vorantreiben, denn dann - und da ist sich der Coach sicher - "klappt es auch mit dem ersten Sieg und auch zwei eigenen Treffern." Bislang trafen die Hamborner überhaupt erst sieben Mal.