Monatelang lief es wie geschmiert für GWR Meiderich. Ambitioniert in die Saison gestartet, ließen die Eisenbahner auch keinen Zweifel am Willen, das gesetzte Ziel - den Aufstieg in die Kreisliga A - zu erreichen. Ob Union Hamborn, Ruhrort-Laar, Walsum 09 oder Dersimspor, nicht wenige Teams bekamen von den Grün-Weißen ein ordentliches Paketchen geschnürt.
Von einem Sieg zum nächsten eilten die Schützlinge von Trainer Michael Schäffler, dann jedoch kam das Spitzenspiel gegen Gelb-Weiß Hamborn und die erste Saisonniederlage. "Das hätten wir wirklich nicht verlieren müssen", erinnert sich der Coach. "Aber das war einer der Tage, an dem man einfach nicht das Tor trifft." Und da liegt auch ein Problem der Mannschaft von der Styrumer Straße. In der ersten Halbzeit fehlt es nicht selten noch am Zug im Offenivspiel, gerne drehen Martin Budji, Marc Schäffler und Co. erst nach dem Seitenwechsel auf. "Die Jungs meinen immer, sie könnten erstmal ein bisschen gucken und dann, wenn es eng wird, nochmal Gas geben." Ihr Trainer ist davon nicht so begeistert, weiß aber, dass es in den allermeisten Fällen noch gutgegangen ist. "Solange uns alle Mann zur Verfügung stehen, sind wir gut genug, das Blatt zu unseren Gunsten zu wenden." Beim Abschlussspiel der Hinrunde, im Derby gegen Meiderich 06/95 II, gelang ihnen das jedoch nicht. Neben Schüssen, die nur am Aluminium landeten, war auch die fehlende Bissigkeit im Angriff verantwortlich dafür, dass die Partie mit 1:1 endete.
Zum Rückrundenstart ist gleich Höchstleistung gefordert
Im Winter verzichtete GWR darauf, an der personellen Struktur der Mannschaft Veränderungen vorzunehmen. "Eigentlich sind wir ja gut aufgestellt. Und es ist besser, auf Lücke zu gehen, als viele Spieler zu haben, die unzufrieden sind, weil sie nicht so oft ran dürfen." Mit zwei Trainings- und einer Laufeinheit pro Woche bereiteten sich die Duisburger auf die Rückrunde vor, die direkt mit dem Spitzenspiel gegen Laar 21 startet. Schäffler weiß: "Von diesem Spiel hängt vieles ab. Wenn wir da gewinnen, dann ist Laar raus und wir müssen uns nur noch Gelb-Weiß erwehren. Wenn wir verlieren, bleibt es ein Dreikampf bis zum Saisonende. Aber die Jungs wissen, worum es geht und werden sich zerreissen - da bin ich mir sicher."